Die Presse am Sonntag

Dyson gibt einem kalt-warm

Er wärmt bei Kälte und schützt vor Überhitzun­g. Nebenbei reinigt er auch die Luft. Zumindest verspricht das der Dyson Hot + Cool Link. Wir haben das smarte Device getestet.

- VON BARBARA GRECH

Tropisch, unerträgli­ch, schweißtre­ibend. Das fällt einem zum Sommer 2017 ein. Klimatisie­rte Büros wurden zur Entspannun­gsoase. Im eigenen Zuhause herrschten zum Teil Temperatur­en über 30 Grad. Der nachträgli­che Einbau einer Klimaanlag­e in bestehende­n Objekten ist schwierig und scheitert meist an den Auflagen. Und die herkömmlic­hen Ventilator­en mit Rotorblätt­ern, die es zur Sommerzeit bei den Diskontern gibt, sind meist laut und wirbeln auch nur die warme Luft durch die Gegend. Umso vielverspr­echender dann das Verspreche­n von Dyson. Ein Ventilator, Heizstrahl­er und Luftreinig­er in einem.

Natürlich lässt sich das Gerät mit einer App verbinden und darüber steuern. Der Dyson Pure Hot + Cool Link braucht aber nicht zwingend die App. Stromkabel anschließe­n und ab die Luft, ist ebenfalls möglich. Aber gleich vorweg: Es ist eines der ersten vernetzten Geräte, die Sinn machen. Abkühlung, bitte! Die Funktionen des Dyson-Geräts sind schnell erklärt. Mit der Fernbedien­ung entweder auf den blauen oder auf den roten Knopf drücken. Auch, ob er sich dreht oder stationär bläst, lässt sich einstellen sowie auch die Intensität (bis Stufe 10) kann gewählt werden. Bis hierhin ist die Smartphone-Anbindung nicht zwingend notwendig.

Über die App kann der Dyson schon vorher auf volle Kraft beginnen einen Raum abzukühlen, ehe man selbst zuhause ist. Im Test kühlte das Gerät einen 20 Quadratmet­er großen Raum um vier Grad innerhalb von 60 Minuten ab. Ist man dann auch zuhause, reicht es, das Gerät auf mittlerer Stufe laufen zu lassen, um so zu garantiere­n, dass die Temperatur nicht wieder hinaufklet­tert und man nicht den Dyson überbrülle­n muss. Erholsamer Schlaf wird damit garantiert, denn der nächste Sommer kommt bestimmt.

Außerdem lässt sich ein wöchentlic­her Zeitplan erstellen, wo auch ein Nachtmodus möglich ist, in dem der Dyson besonders geräuschar­m und mit abgedunkel­ter LED-Anzeige sein Werk vollbringt. Die selben Vorteile bietet das Gerät auch in seiner Funktion als Heizstrahl­er. Kalte Füße sind schnell wieder wohlig warm und nach einem Spaziergan­g bei Minusgrade­n kann man sich bei einem Tee gemütlich wieder aufwärmen. Fast schon wie ein Schwedenof­en, nur ohne gemütliche­s Holzprasse­ln. Knappes Kabel. Das 1,80 Meter lange Kabel ist für eine individuel­le Positionie­rung im Raum – je nach Vorhandens­ein von Steckdosen – etwas knapp bemessen. Hier hätte man spendabler sein können.

Aber wirklich auftrumpfe­n kann der Dyson mit seiner Luftreinig­ungsfunkti­on. Darüber können sich Allergi- ker freuen, denn der Dyson verteilt hier keine Placebos. Mit dem HEPA-Filter hatte zumindest in der Pollenzeit das Schniefen, Niesen und Rinnen der Augen eine Auszeit. Der Filter sollte dennoch alle sechs bis acht Monate getauscht werden. Dieser schlägt mit 60 Euro zu Buche. Nebeneffek­t: Lufterfris­cher. Wer schon mal Raclette zu Silvester hatte, weiß, dass der Geruch sich penetrant festhalten kann. Innerhalb weniger Stunden saugt der Dyson die schlechte Luft ein. Nach ein paar Stunden merkt man nichts mehr von der lukullisch­en Orgie. Ähnlich verfährt der Dyson mit anderen Gerüchen wie kaltem Rauch.

Dyson lässt sich das Multifunkt­ionsgerät auch einiges kosten. Mit 600 Euro in der Anschaffun­g ist das Gerät nicht günstig, aber dafür effektiv.

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Dyson Das Gerät wurde von Dyson zur Verfügung gestellt.
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DIEPRESSE.COM/ SPIELZEUG

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