LEXIKON
nung gebietende Nachrichten von einem assoziierten Eichkätzchenfütterer das hiesige Revier. Auch dessen Futterkästen waren die längste Zeit anfangs wohlgefüllt doch verwaist geblieben, wurden jedoch schließlich entdeckt, mittels Schnauze von den behänden Baumbewohnern geöffnet und fortan begeistert frequentiert. Gut Ding braucht also auch in Sachen Eichhörnchen Weile. Der Nachbar ist beruhigt. Die Futterkästen bleiben. Futterstellen überflüssig? Die Mutmaßung, die Futterstellen seien so überflüssig wie die seinerzeit ebenfalls in der Kellerwerkstatt getischlerten Fledermauskästen, erwies sich also als zu pessimistisch. In den sorgfältig fabrizierten hölzernen Flachkästen für die Spaltenbewohner unter den Fledertieren hat sich in den vergangenen Jahren niemals
Eichhörnchen.
vulgaris, das Europäische Eichhörnchen, lebt am liebsten als Einzelgänger, seltener in Gemeinschaften in Nadelwäldern, akzeptiert jedoch auch Laub- und Mischwald.
Grauhörnchen.
Das Eindringen der größeren nordamerikanischen Verwandten, Sciurus carolinensis, in Irland, Großbritannien und Italien hat zu einer Gefährdung der dortigen Bestände des Europäischen Eichhörnchens geführt.
Pnin.
Sciurus
Durch Vladimir Nabokovs Roman „Pnin“, erschienen Mitte der 1950erJahre, huscht, von vielen Lesern unbemerkt, ein Grauhörnchen. Was das bedeutet, muss jeder für sich herausfinden. Ein Futterkasten ist kein Garant für das Anlocken von Eichhörnchen – oft funktioniert es aber. auch nur eines dieser reizenden Geschöpfe niedergelassen. Warum? Niemand weiß es. Auch die Fledermauskästen des erfolgreichen Eichkätzchenwirts hängen seit Jahren unbenutzt herum, obwohl sie da wie dort genau den Vorgaben der Chiroptera-Wissenschaft entsprechen: sägeraues Holz im Innenraum zum Festkrallen, keine Holzschutzmittel wegen der empfindlichen Fledertiernäschen, perfekt dimensionierter Einschlupfspalt, Aufhängung in mindestens vier Metern Höhe. Trotzdem keine Fledermäuse.
Angeblich kann es Jahre dauern, bis die Häuschen angenommen werden, und ebenfalls angeblich erhöht sich die Chance für eine Besiedelung, wenn man unter den Kästen Fledermauskot ausstreut. Ob das wirkt, kann ich Ihnen erst im Herbst berichten, denn dieses zu testen ist nun der Plan.