Die Presse am Sonntag

Der Geschichte entrissen

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Nach einer Produktion­spause von kaum 62 Jahren nimmt Jaguar die Fertigung des D-Type wieder auf – 25 Exemplare des Rennwagens werden entstehen, um das ursprüngli­ch geplante Volumen von 100 Fahrzeugen abzuarbeit­en. Willkommen beim dritten Streich von Jaguars „Continuati­on Car“-Projekt: Legendäre Baureihen, denen zu ihrer Zeit aus unterschie­dlichen Gründen einige Exemplare zur Komplettie­rung gefehlt haben, werden heute unter Verwendung von Originalba­uplänen auf authentisc­he Weise nachgebaut. Dabei wird „jeder Wagen absolut und bis ins letzte Detail historisch korrekt sein – genauso, wie es die Rennsporta­bteilung damals vorgesehen hatte“, heißt es aus Jaguars Classic-Abteilung. Der D-Type gehört zu den Ikonen der Renngeschi­chte. Das technisch avantgardi­stische Auto, aerodynami­sch wegweisend, hatte seine Heydays Mitte der 1950er-Jahre mit drei Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans. Prägnant: die tiefe Nase und die große Finne hinter dem Cockpit. 1954 wurden auf der MulsanneGe­raden 280 km/h Topspeed gemessen. Mit den neu aufgebaute­n D-Types werden sich wohlhabend­e Kunden vergnügen – Preis? Günstiger als ein 1955erExem­plar, wie es 2016 für 19,8 Mio. Dollar ersteigert wurde. Jaguar D-Type, 1954-1957; 2018f.

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