Sieben Millionen Blumen und mehrere Legenden
Am 14. Februar ist Valentinstag. Um seinen Ursprung ranken sich viele Geschichten. 60 Euro pro Geschenk geben Österreicher im Schnitt aus.
Seine Ursprünge liegen im Dunkeln: Der Valentinstag, der Tag der Liebenden, wird jedenfalls auch in Österreich jedes Jahr intensiver gefeiert – so sagen es zumindest die Umfragen. Die beliebtesten Geschenke zum Valentinstag werden in Österreich auch im Jahr 2018 wieder Blumen (59 Prozent) und Süßigkeiten (24 Prozent) sein, teilte der Handelsverband Österreich diese Woche mit. Allein in Wien werden rund sieben Millionen Blumen verschenkt, errechnete die Wiener Wirtschaftskammer. Viele Rosen, Tulpen und Narzissen.
Die Ausgaben pro Person steigen verglichen mit 2017 von durchschnittlich 55 auf 60 Euro, so der Handelsverband Österreich. Die unter 30-Jährigen wollen mit durchschnittlich 84 Euro mit Abstand am meisten für Geschenke ausgeben. Nur ein Drittel aller Österreicher (31 Prozent) will heuer auf Geschenke verzichten.
Im Dunkel der Jahrtausende ist die Herkunft der Valentinstagsbräuche verloren gegangen, an Erklärungsversuchen mangelt es aber nicht. Der Legende nach soll der heilige Valentin Blumen an Verliebte verschenkt haben – eine Tradition, die im 15. Jahrhundert in Großbritannien begann und sich durch Auswanderer später in den USA durchsetzte.
In Österreich wird der Valentinstag seit dem Zweiten Weltkrieg gefeiert. Einer Floristenlegende nach verdankt das Land einem britischen Besatzungssoldaten den Brauch. Als der Offizier an diesem Tag in einer Grazer Blumenhandlung auf ein Herz zu seinem Glückwunschsträußchen bestand, malte die Floristin mit ihrem Lippenstift eines auf einen Karton und schnitt es aus. Das kommerzielle Potenzial wurde von den heimischen Blumenhändlern schnell gewinnbringend umgesetzt. 17 heilige Valentins. Als gewiss gilt, dass der Patron der Liebenden mit dem ganzen Rummel gar nichts zu tun haben dürfte. Denn es gibt 17 heilige Valentins, darunter auch einen aus Österreich.
Der mittelalterliche Glaube, dass die Vögel am 14. Februar mit der Paarung beginnen, ist eine der wahrscheinlichsten Erklärungen für die Verbindung des Namens Valentin mit den Liebenden. Eine andere Theorie beruft sich auf das normannische Wort Galantin, mit dem ein Frauenliebhaber bezeichnet wurde. Der „Galantin’s-Tag“könnte sich mit einem V in den Valentinstag verwandelt haben.
Manche meinen, den Ursprung des Valentinstags im christianisierten römischen Fest der Lupercalia entdeckt zu haben. Damals wurden die Namen junger Mädchen auf Zettel geschrieben und unter den Burschen ausgelost, wodurch diese auf recht einfache Art für das nächste Jahr – oder das Fest – zu einer Begleitung kamen.