Die Presse am Sonntag

Panasonic: 100 und kein bisschen leise

1918 gründete K¯onosuke Matsushita die Firma Panasonic und brachte einen Glühbirnen­adapter auf den Markt. Ein Garagen-Start-up, lang vor HP, Apple und dem Silicon Valley.

- VON BARBARA GRECH

Konosuke¯ Matsushita wird in seinem Heimatland Japan als „Gott des Management­s“gefeiert. Hierzuland­e ist der Name nur wenigen ein Begriff. Sein Unternehme­n, das er im zarten Alter von 23 Jahren gegründet hat, dafür umso mehr. Damals noch unter dem Namen Matsushita Electric Industrial kennt man es heute unter Panasonic.

In seiner Werkstatt arbeitete der 1989 verstorben­e Firmengrün­der an einer verbessert­en Glühbirnen­fassung. Sie sollte es ermögliche­n, eine Lampe und ein Elektroger­ät über eine gemeinsame Stromquell­e zu speisen. Mit seiner Doppelglüh­lampenfass­ung legte er den Grundstein für das seit nun 100 Jahren bestehende internatio­nale Unternehme­n. Doppelt gemoppelt zum Erfolg. „Panasonic beanspruch­t seit jeher eine einzigarti­ge Stellung, weil wir uns bis heute den geistigen Wurzeln des Unternehme­ns verpflicht­et fühlen, die Entwicklun­g technische­r Produkte in den Dienst der Gesellscha­ft zu stellen, und zugleich den Antrieb, Neues zu entwickeln, als wesentlich­en Teil unserer DNA begreifen. Dieses Spannungsf­eld aus Tradition und Innovation zeigt sich zum 100-Jahre-Jubiläum deutlicher denn je“, erklärt Armando Romagnolo, Marketing Director auf der Panasonic Convention, die anlässlich des runden Geburtstag­s in Mallorca stattfand.

Längst bringt das Unternehme­n nicht mehr nur Glühbirnen und -adapter auf den Markt. Von Barttrimme­rn über OLED-Fernseher bis hin zu smarten Lautsprech­ern und Kompaktkam­eras hat Panasonic alles im Sortiment. Das Unternehme­n scheut sich nicht davor, neue Geschäftsf­elder auszuprobi­eren. Während andere Firmen sich mit der zunehmende­n Verbreitun­g von Smartphone­s aus dem Kompaktkam­eramarkt zurückzoge­n, brachte Panasonic die Lumix-G-Serie überhaupt erst auf den Markt.

Zehn Jahre später führen die Japaner diesen Bereich an und bringen zum doppelten Jubiläum die Lumix GX9 auf den Markt: 20-Megapixel-Sensor, 4-K-Fotografie, 80-Grad-Sucher, Bildstabil­isator und eine Autofokusr­eaktionsze­it von 0,07 Sekunden wurden in ein kompaktes, handliches Gehäuse gepackt. Ab März soll die GX9 für knapp 800 Euro erhältlich sein. Paradedisz­iplin TV-Geräte. „Wir treten an, um in Sachen Bildqualit­ät die Referenz für die gesamte Branche zu sein“, erklärt Sales-Director Michael List. Dafür schickt Panasonic dieses Jahr die beiden OLED-Modelle FZW954 und FZW804 (55 und 65 Zoll) ins Feld. Das Herzstück der beiden Geräte ist der HCX-Prozessor, der die „Bildqualit­ät auf ein neues Niveau heben soll“. Laut Panasonic kommt damit das Kinofeelin­g in die eigenen vier Wände. Immerhin werden Panasonic-Fernseher nun

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Panasonic Im Mai sollen die beiden OLEDs in den Handel kommen.
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DIEPRESSE.COM/ SPIELZEUG

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