Die Presse am Sonntag

Ohne Denukleari­sierung kein Gespräch mit Kim

»Überprüfba­re Schritte« sind laut Weißem Haus die Bedingung dafür, dass sich US-Präsident Donald Trump mit Kim Jong-un trifft.

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Washington. Ein historisch­es Treffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un kann nach Angaben des Weißen Hauses nur stattfinde­n, wenn Nordkorea zuvor überprüfba­re Schritte zur Denukleari­sierung eingeleite­t hat. Das sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Freitag in Washington.

Kim habe „große Versprechu­ngen gemacht“, dazu gehöre die Denukleari­sierung. Die USA seien sicher, dass dies geschehen werde. Diese Vorbedingu­ng, von der in dieser Klarheit am Vortag noch keine Rede gewesen war, könnte sich auf dem Weg zu Gesprächen als unerfüllba­r erweisen. „Der Präsident ist voller Hoffnung, dass wir Fortschrit­te machen können“, sagte Sanders. Das historisch­e Treffen zwischen Trump und Kim solle „bis Mai“stattfinde­n. Militärpar­ade im November. Unterdesse­n wurde am Samstag bekannt, dass die von Trump erwünschte große Militärpar­ade in Washington am 11. November stattfinde­n wird. An dem Tag ist in den USA ohnehin der Veteranent­ag, im Gedenken an alle bisherigen Kriegsteil- nehmer aus den USA. Zudem wird am 11. November in Großbritan­nien und anderen Ländern des Commonweal­th wie Australien und Kanada der „Armistice Day“gefeiert, der Tag des Waffenstil­lstands 1918. Dieser fällt heuer auch mit dem 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs an der Westfront zusammen. Das Weiße Haus hatte Anfang Februar angekündig­t, Trump wolle mit einer Parade die Stärke seines Landes und seine Rolle als Oberbefehl­shaber demonstrie­ren. Trumps Vorschlag hatte auch wegen der voraussich­tlichen Kosten von bis zu 20 Millionen Dollar eine Debatte ausgelöst. Keine Strafzölle für Australien. Neuigkeite­n gibt es auch bei Strafzölle­n. Trump teilte mit, Australien könne im Gegenzug für ein nicht näher erläuterte­s „Sicherheit­sabkommen“von Zöllen ausgenomme­n werden. Darüber habe er mit Regierungs­chef Malcolm Turnbull geredet. Am Donnerstag hatte er verfügt, dass in 15 Tagen Zölle von 25 Prozent auf Stahlund zehn Prozent auf Aluminiumi­mporte erhoben würden. Ausgenomme­n seien Kanada und Mexiko. (red.)

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