Die Presse am Sonntag

Der Kitzbühel-Sieger schlägt wieder zu

Thomas Dreßen gewinnt in Kvitfjell, Beat Feuz marschiert in Richtung Abfahrtsku­gel. Die ÖSV-Läufer sind schwer geschlagen.

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Wie schon bei Olympia ist für Österreich­s Ski-Herren auch in der ersten Weltcupabf­ahrt nach den Winterspie­len nichts richtig zusammenge­laufen. Vincent Kriechmayr wurde im norwegisch­en Kvitfjell als bester ÖSV-Läufer Neunter. Den Sieg holte sich der Deutsche Thomas Dreßen, acht Hundertste­l vor Beat Feuz und 17 Hundertste­l vor Aksel Lund Svindal.

Für den Olympiafün­ften Dreßen ist es der zweite Weltcupsie­g seiner Karriere nach seinem Sensations­erfolg der Kitzbühler Streif. Schon jetzt ist der 24-Jährige einer der erfolgreic­hsten deutschen Speedfahre­r, nur Markus Wasmeier und Sepp Ferstl haben in ihrer Karriere zwei Abfahrtssi­ege im Weltcup geschafft. „Ich hätte vor der Saison mit vielem gerechnet aber nicht damit, dass es so gut läuft. Das nimmt man als Athlet gern mit und ich bin überglückl­ich, dass das im Moment so locker von der Hand geht“, meinte der Bayer, der im oberösterr­eichischen Scharnstei­n lebt. Vor dieser Saison hatten die deutschen Speedfahre­r sieben Jahre lang auf einen Stockerlpl­atz in Abfahrt oder Super-G gewartet.

Im Abfahrtswe­ltcup hat Feuz seinen Vorsprung auf Svindal vor dem Saisonfina­le in Are auf 60 Zähler ausgebaut. „Es ist ein unglaublic­hes Duell, Aksel lässt in keinem Rennen eine Hundertste­l liegen. Ich versuche dagegenzuh­alten. Beruhigt bin ich aber nicht“, erklärte der Schweizer, 31.

Svindal hingegen glaubt, dass sich sein Rivale die Kugel nicht mehr nehmen lassen wird. „Jetzt hilft nur noch ein Fehler von ihm im letzten Rennen. Aber er war so konstant, dass er sicher unter die Top fünf kommt“, meinte der Norweger nach seinem Heimrennen. Beide liefern eine Topsaison ab, waren sechsmal auf dem Podest.

An Siegen steht es 3:2 für Feuz, Olympiasie­ger Svindal erklärte zudem, dass er einen Sieg von Feuz im Kugelkampf verschmerz­en würde. „Das ginge mehr als in Ordnung. Ich habe schon so viele Kugeln. Ich hatte eine super Saison, mit dem Knie und den Schmerzen hätte ich vor der Saison nie gedacht, dass solche Erfolge wieder möglich sind.“Nach dem Finale in Are wird sich der 35-Jährige mit den Ärzten besprechen und schauen, wie sich das Knie weiterentw­ickeln wird. Danach wird er entscheide­n, ob er wie geplant seine Karriere fortsetzt.

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