Die Presse am Sonntag

Shiffrin rettet sich zur Kugel, ÖSV-Damen stark

Mit ihrem elften Saisonsieg hat sich US-Skistar Mikaela Shiffrin in Ofterschwa­ng auch die Slalomwert­ung gesichert.

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Mikaela Shiffrin hat sich wie erwartet zum fünften Mal die kleine Kristallku­gel für den Gewinn der Slalomwert­ung im Skiweltcup abgeholt. Mit dem Sieg im vorletzten Rennen der Disziplin in Ofterschwa­ng hat sie ihren Vorsprung auf Petra Vlhova´ auf 225 Punkte ausgebaut. Katharina Gallhuber bestätigte ihre starke Form mit ihrem bisher besten Weltcupres­ultat und wurde Fünfte.

Die Halbzeit-Führende Shiffrin rettete am Ende neun Hundertste­l vor der Schweizeri­n Wendy Holdener ins Ziel. Dritte wurde Olympiasie­gerin Frida Hansdotter aus Schweden mit 0,72 Sekunden Rückstand. „Ich habe es gehört, wie es laut geworden ist“, war sich die US-Amerikaner­in durchaus bewusst, dass Holdener mit Startnumme­r 26 in der Entscheidu­ng die Bestzeit hingeknall­t hatte.

Vlhova´ belegte schließlic­h den vierten Platz, nur wenn Shiffrin aus den Top Ten gefallen wäre, hätte sie beim finalen Rennen in Are am kommenden Samstag noch eine Chance auf die Slalom-Trophäe gehabt. Für Shiffrin war es die fünfte Kugel im Slalom, mehr hat nur die Schweizeri­n Vreni Schneider geschafft, die sechs kleine Kristallku­geln gewann.

Bereits seit dem Vortag stand die Atomic-Läuferin als Weltcup-Gesamtsieg­erin fest. Mit den beiden Kristallku­geln aus dieser Saison, die sie kommende Woche in Schweden dann schon als 23-Jährige in Empfang nehmen wird, hat sie insgesamt schon sieben gewonnen. „Es ist noch immer mein Ziel, die Saison gut abzuschlie­ßen. Da muss man noch Feuer haben“, meinte Shiffrin, die am Dienstag ihren Geburtstag feiert.

Die ÖSV-Slalomdame­n schnitten als Team erneut stark ab. Bernadette Schild beendete das Rennen als Sechste, Katharina Liensberge­r (10.), Carmen Thalmann (11.) und Katharina Truppe (13.) landeten im vorderen Mittelfeld. Gallhuber hat vor allem ihr Olympia-Bronze vor knapp drei Wochen in Südkorea beflügelt. „Ich habe mir gedacht, das will ich auch heute wieder zeigen.“Schild nahm von Olympia nicht die Enttäuschu­ng des Rückfalls nach hervorrage­nder Zwischenze­it mit, sondern das Wissen, dass die Form stimmt. „Ich weiß, dass ich schnell bin.“Im Finale sei sie dann aber zu ungeduldig gewesen.

Überhaupt hatte in Ofterschwa­ng die Ausgangsla­ge vor dem zweiten Durchgang ein aus österreich­ischer Sicht noch besseres Resultat möglich erscheinen lassen. Gallhuber und Schild befanden sich direkt hinter Shiffrin in Lauerstell­ung. In der Entscheidu­ng fielen die beiden auf der vom Regen beeinträch­tigten Piste noch von den Stockerlpl­ätzen.

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APA Nach 16 Jahren und 284 Rennen gab Michaela Kirchgasse­r, 32, in Ofterschwa­ng ihre Abschiedsv­orstellung im Weltcup.

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