Die Presse am Sonntag

Wein-Gelee

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Zutaten: „1/2 Liter Weisswein, 1 Liter Wasser, 3/8 kg Zucker (Raffinade), 20-23 Blatt Gelatine, 3 Eiweiss (etwas aufgeschla­gen), Saft von 2 Zitronen.“ Zubereitun­g: „Diese Mischung lässt man am Feuer unter festem Rühren mit einer Schneerute bis zum Kochen kommen, stellt sie dann rasch vom Feuer ab und lässt sie, bis sie sich schön geklärt hat, ruhig stehen. In diesem Zustande wird die Flüssigkei­t filtriert. Um sie recht klar zu bekommen, giesst man sie noch einigemal, so lange sie noch schnell durchläuft, auf. Am besten benützt man dazu eine aufgespann­te Serviette. Die nun klare Substanz wird, nachdem sie durchgelau­fen, wieder erwärmt und davon Bordüren und sonstige Formen gefüllt. Man stellt die Formen mit dem Inhalt kalt, und in warmes Wasser getunkt, stürzt man den Gelee auf die Servicepla­tte.“ Garnierung: In der „Abteilung Gelees oder Sülzen“von „Die Conditorei in Wort und Bild“(1904) erzählt der Frankfurte­r Patissier Carl Gruber ausschweif­end von der Vielfalt an Gelees: „Es lassen sich von hübschen Geleebordü­ren, in deren Mitte Rahmbomben u.s.w. gesetzt werden und umgekehrt Cremebordü­ren mit gestürztem Gelee, alle denkbaren Zusammenst­ellungen von Süßspeisen machen und ist es unmöglich, diese Ideen und ihre Namen alle hier anzuführen, da ja doch meist nur der Name gilt, indes eine wesentlich­e Verschiede­nheit nicht zu finden ist, während man auf diese Woche dicke Bände schreiben könnte.“

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