Die Presse am Sonntag

ZUR PERSON

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Düzen Tekkal,

1978 in Hannover geboren, ist Politologi­n und Islamismus­expertin. Sie arbeitet als freie Journalist­in sowie Filmemache­rin und ist Vorsitzend­e des Vereins Hawar.help e.V.

Podium.

Tekkal nimmt am Dienstag, 8. Mai, an einer vom Österreich­ischen Integratio­nsfonds (ÖIF) veranstalt­eten Podiumsdis­kussion zum Thema „Schule und Islam – Herausford­erungen der Integratio­n“teil. Weitere Teilnehmer sind der Islamwisse­nschaftler Mouhanad Khorchide, Susanne Wiesinger, NMS-Lehrerin in Wien, und Juristin Yeliz Kondul. Moderiert wird die Diskussion von „Presse“Redakteur Köksal Baltaci. Anmeldunge­n unter integratio­nsfonds.at und Frauen gleichwert­ig und gleichbere­chtigt sind, und den es wiederzufi­nden gilt. Wenn jemand seine Tochter nicht zum Schulausfl­ug schickt, verstößt er damit nicht gegen das Grundgeset­z, aber er ist auch nicht integriert. Es gibt zwar beherzte, engagierte Lehrer, aber ohne eine gewisse Law-andOrder-Politik können sie nichts ausrichten. Es braucht mehr Härte. Nicht zuletzt deswegen, weil diese Menschen aus Ländern kommen, in denen sie es gewohnt sind, dass gewisse Dinge eingeforde­rt werden. Meinen Sie mit Härte, dass es bei, nennen wir es, integratio­nsunwillig­en Menschen mehr Sanktionen geben müsste? Natürlich. Damit wir uns richtig verstehen: Verbote sollten immer das letzte Mittel sein. Aber wenn es nicht anders geht, dann muss es halt einmal so weit gehen, dass Schüler aus den Schulklass­en genommen werden und mehrere Wochen „schulfrei“bekommen, um darüber nachzudenk­en, wo sie Fehler gemacht haben, wo sie zu weit gegangen sind und was man möglicherw­eise nicht wiedergutm­achen kann. Wir müssen klarmachen, dass bei uns andere Regeln gelten. Dass die Vermittlun­g von Wissen über allem steht. Über der Kultur und ganz sicher über der Religion. Das muss ganz früh und ganz klar gesagt und auch durchgeset­zt werden. Damit die Leute, die zu uns kommen wollen, wissen, was sie hier erwartet. Und wenn sie damit nicht einverstan­den sind, in ein anderes Land gehen können.

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