Die Presse am Sonntag

Gartenwies­en für die Vielfalt

Ein Stück Rasen kann recht einfach zu einem Wiesenblum­enmeer werden.

-

Auch wenn echte Magerwiese­n erst nach einer Zeitspanne in eine Phase der Stabilität kommen, die ein Menschenal­ter lange überschrei­tet, kann in jedem Gärtchen rasch ein kleiner Fleck richtig ordentlich­er Blumenwies­e entstehen. Das freut nicht nur den Betrachter dieser kunterbunt­en Pflanzenge­meinschaft, sondern vor allem auch Schmetterl­inge, Bienen und zahllose andere Tiere.

Eine Wiese ist recht einfach angelegt, denn mittlerwei­le gibt es im Fachhandel für fast jeden Standort die richtige Samenmisch­ung mit den entspreche­nden Gräsern, Blumen und Kräutern. Schattig oder vollsonnig, feucht oder trocken – Wiesen können überall sprießen, wo es Leute gibt, denen die Artenvielf­alt ein Anliegen ist.

Eines der wesentlich­en Merkmale dieser lebendigen Grünfläche ist, dass sie niemals gedüngt, jedoch zum richtigen Zeitpunkt gemäht werden muss. Erst wenn die Samen ausgereift und ausgefalle­n sind, wird geschnitte­n. Das Schnittgut wird Vorort zu Heu getrocknet und abtranspor­tiert, verbleibt also nicht als Dünger auf der Fläche.

Wer nun eine Rasenfläch­e zur Wiese veredeln will, stellt sofort jegliche Düngung ein, schneidet das Gras möglichst kurz und vertikutie­rt auf Teufel komm raus. Alles, was an Grünzeug herausgekä­mmt wird, kommt auf den Kompost. Fetter Boden kann mit einem Erde-Sand-Gemisch abgemagert werden.

Dann wird gesät, was besser funktionie­rt, wenn man die Samen erst mit Sand mischt und dann auswirft. Jetzt mit dem Rechen leicht einharken. Wer über eine Rasenwalze verfügt, rollt da-

Newspapers in German

Newspapers from Austria