Zeitgenössisch, spektakulär
Der Teppich ist ausgelegt, die Wände gestrichen: Alle Spots richten sich nun auf die Werke moderner und zeitgenössischer Kunst sowie auf hochwertige Uhren und Juwelen, die in der Auktionswoche des Dorotheum vom 15. bis 18. Mai versteigert werden.
Der 16. Mai steht im Dorotheum im Zeichen internationaler Größen der zeitgenössischen Kunst. In der Auktion zählen Arbeiten von Lucio Fontana zu den TopLosen: Zwei Gemälde aus den 1960erJahren, hervorragende Beispiele – in Pink und Grün – für Fontanas Bilder, die als „Concetto Spaziale“das Tafelbild durch das Schlitzen der Leinwand in die dritte Dimension öffneten. Und damit Kunstgeschichte schrieben. Emilio Vedova, für dessen Werke das Dorotheum den Weltrekord hält, ist ebenfalls mit zwei Arbeiten vertreten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Siebdruck „Two Diane Keaton“von Andy Warhol oder einem über zwei Meter großen Spiegelobjekt von Adolph Luther.
Weitere wichtige Lots stammen von Yayoi Kusama, Philip Guston, Gerhard Richter, Anselm Kiefer, Günther Uecker, Georg Baselitz, Stephan Balkenhol oder Katharina Grosse. Mit Arbeiten von Karel Appel und Asger Jorn sind bedeutende Beispiele der CoBrAGruppe in der aktuellen Auktion präsent.
Von Lassnig bis Rainer
Vielfältig zeigt sich das Angebot mit Kunst aus Österreich. Nicht wie gewöhnlich sich selbst, sondern ein Sammlerpaar porträtierte Maria Lassnig auf ihre unnachahmliche Weise. Im Guggenheim Museum New York ausgestellt war Arnulf Rainers 1975 entstandenes Bild „4 Hände auf Hintern“. Weiters zeigen Übermalungen von expressiven FotoPortraits seiner Person den Künstler in Aktion. Bedeutende Arbeiten der Auktion kommen unter anderem von Franz West, Valie Export oder Erwin Wurm – mit einem Werk aus der Reihe „Performative Skulpturen“.
Im Zeichen der Moderne
Bei der Auktion „Klassische Moderne“am 15. Mai finden sich neben Werken von Künstlern wie Henri Matisse, Edgar Degas oder Fernando Botero Werke der bedeutendsten Protagonisten, die den Geist und Aufbruch der Avantgarde der vorigen Jahrhundertwende in Wien verkörpern wie kaum andere: Gustav Klimt und Egon Schiele.
Ein Schwerpunkt der Versteigerung gilt der Wiener Moderne, jährt sich doch der Todestag von Gustav Klimt, Otto Wagner, Koloman Moser und Egon Schiele in diesem Jubiläumsjahr jeweils zum 100. Mal. Von Egon Schiele kommt eine Zeichnung aus 1914 zum Aufruf. Ein „Knieender weiblicher Akt“zeigt eine Seite des Blattes, die andere ein „Liegender weiblicher Akt“. Mit 350.000 bis 500.000 Euro ist das aus einer österreichischen Privatsammlung stammende Werk taxiert. Von Gustav Klimt, dem För derer und Freund Schieles, wird ebenfalls eine Bleistiftzeichnung angeboten. Sein „Liegender weiblicher Halbakt“geht mit 38.000 bis 58.000 Euro in die Auktion. Koloman Mosers Entwurfszeichnungen für die Fenster der Kirche am Steinhof – eines der bedeutendsten JugendstilBauwerke Wiens – werden ebenfalls versteigert. Otto Wagner, der die Kirche plante, beauftragte seinen Künstlerkollegen Koloman Moser mit der Gestaltung der Glasfenster. Sie wurden trotz großer Streitigkeiten mit dem kirchlichen Baukomitee so ausgeführt, hingegen veranlasste die Ablehnung seines Hochaltars Mosers Ausscheiden aus dem Projekt.
Mit Fritz Wotruba, Alfons Walde, Wilhelm Thöny und Oskar Laske sind weitere österreichische Künstler im Auktionsprogramm. Arbeiten von Bernard Buffet, Sonia Delaunay, Giacomo Balla oder Marino Marini führen in die italienische und französische Moderne.
Noble Juwelen, exquisite Uhren
Hochkarätige Diademe, Broschen, Colliers und Ringe aus altem europäischem Adelsbesitz (unter anderem Haus Savoyen) sind ein Schwerpunkt der Auktion am 17. Mai 2018. Angeboten wird zum Beispiel ein Diadem aus der Zeit um 1900 mit circa 12 Carat Altschliffdiamanten und Diamantrauten. Eines der strahlenden Highlights: ein Anhänger mit einem circa 20CaratSmaragd in intensiver Farbe („KolumbienTyp“) und Diamanten. Qualitätsvolle Präzisionsuhren von Patek Philippe, Jaeger LeCoultre oder Roger Dubuis stehen im Mittelpunkt der Auktion „Armband und Taschenuhren“am 18. Mai 2018. Allesamt attraktive Möglichkeiten, Kunstgenuss mit alternativem Investment zu verbinden: im Dorotheum oder auf dorotheum.com