KANDIDATEN
Andr´es Manuel L´opez Obrador
stammt aus der südspanischen Provinz Tabasco. Der ehemalige Bürgermeister von MexikoStadt gilt als haushoher Favorit der Präsidentenwahl. Seine linke Koalition könnte auch im Parlament die Mehrheit erobern.
Ricardo Anaya
geht als gemeinsamer Kandidat der linken PRD, der konservativen PAN und der Bürgerbewegung Movimiento Ciudadano ins Rennen. In Umfragen rangiert er weit abgeschlagen auf Rang zwei.
Antonio Meade
ist der von der Regierungspartei PRI unterstützte Präsidentschaftskandidat. Dem ehemaligen Außenund Finanzminister werden kaum Chancen auf den Wahlsieg eingeräumt.
Dass Lopez´ Obrador die Wirtschaftselite seines Landes als „MachtMafia“bezeichnet, beunruhigt viele ebenso wie die Fundamentalkritik an Institutionen und Leitmedien des Landes. Sollte seine Linkskoalition auch die Kontrolle über beide Parlamentskammern erhalten, könnten dem Staatswesen ähnliche Erschütterungen drohen wie sie derzeit der Nachbar im Norden erlebt.
Wie ein Wahlsieg des Linkspopulisten in den USA aufgenommen wird, ist noch nicht klar. Manche Beobachter befürchten ein fatales Aufeinandertreffen zweier Egozentriker mit wenig Respekt für die Institutionen. Andere sehen darin Chancen, auch für die NaftaVerhandlungen, die nach dem 1. Dezember starten dürften. An diesem Tag beginnt die Amtszeit des neuen Präsidenten.