Die Presse am Sonntag

»Keine Asylanträg­e« in der EU

Migration. Wer Asyl in einem EU-Land will, soll sie außerhalb der Union beantragen, heißt es in einem Innenminis­teriums-Papier.

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Wien. Österreich setzt sich in der EU dafür ein, dass Flüchtling­e in Zukunft keine Asylanträg­e mehr auf EU-Territoriu­m stellen können. Laut einem Papier des Innenminis­teriums, das dem Nachrichte­nmagazin „Profil“vorliegt, soll das bis auf wenige Ausnahmen gelten. Das österreich­ische Mitglied des ständigen Sicherheit­sausschuss­es in der Europäisch­en Union (COSI) habe den Vorschlag bei einem Treffen von EUVertrete­rn auf Beamtenebe­ne präsentier­t, vermeldete „Profil“am Samstag. Lediglich in den „Hotspots“außerhalb der Union sollen demnach Schutzbedü­rftige ausgewählt und in die EU-Staaten gebracht werden – aber nur so viele, wie die Aufnahmelä­nder zulassen. Das Ziel sei, dass Asyl nur Antragstel­ler erhalten, die „die Werte der EU, ihre Grundrecht­e und Grundfreih­eiten“respektier­en. Das würde der Genfer Flüchtling­skonventio­n widersprec­hen. Regierungs­sprecher Peter LaunskyTie­ffenthal bezeichnet­e das Geheimpapi­er als „Denkanstoß“. Kritik gab es von SPÖ und der Liste Pilz. SPÖ-Sicherheit­ssprecheri­n Angela Lueger meinte, die Regierung solle sich um ein gemeinsame­s europäisch­es Vorgehen kümmern. Frontex-Chef Fabrice Leggeri warnte indes vor einer neuen Hauptroute für Migranten nach Europa – über Spanien. ordneten laut dem Katastroph­enschutz die Evakuierun­g von 1,9 Millionen Menschen an. Während die örtlichen Behörden von 20 Toten sprachen, berichtete NHK von 46 Todesopfer­n, weitere 48 Menschen wurden demnach vermisst. Wegen der Erdrutsche und Überflutun­gen flüchteten Menschen auf Hausdächer, Brücken wurden fortgeriss­en, Straßen unterspült. Nach zwei Wochen haben sich die Bedingunge­n für die Rettung der Buben aus der thailändis­chen Höhle am Samstag leicht verbessert. Das Wasser sei so weit wie möglich aus der überflutet­en Höhle abgepumpt worden, so der Leiter der Rettungsak­tion. Doch neue Monsunrege­n könnten den Pegel wieder steigen lassen. In den kommenden drei oder vier Tagen soll nun entschiede­n werden, wann versucht wird, die Buben und ihren Trainer zu holen.

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