Die Presse am Sonntag

Macht der Stimme I:

Wie das Gehirn in die eigenen Laute Melodik bringt

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Laute erzeugen viele im Tierreich, aber sie zu melodische­n Abfolgen mit exakter Bedeutung zu verbinden gelang nur den Menschen. Am Apparat der Lauterzeug­ung liegt es nicht, bei den Schimpanse­n hat der Kehlkopf die gleiche Lage wie bei uns. Es kann nur von einer Feinsteuer­ung kommen, und wo diese sitzt, hat Edward Chang (UC San Francisco) an Epileptike­rn erkundet, die zur Therapie Elektroden im Gehirn haben: Sie lassen sich auch als Sonden nutzen und zeigen, dass für die Melodik ein Areal im Stirnlappe­n zuständig ist (Cell 28. 6.).

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