Die Presse am Sonntag

Blattlinie

NACHRICHTE­N AUS DER REDAKTIONS­KONFERENZ

- EKO

Das Sommerloch verhindert nicht, dass man sich relevanten Themen widmet. Im Gegenteil, in der nachrichte­narmen Zeit kann man nämlich zum Teil sogar tiefer bohren.

Es ist nichts los. Ja, eh. Die politische­n Institutio­nen machen Sommerpaus­e, viele relevante Themen werden erst wieder nach den Schulferie­n angegangen, und dank der vielen Urlauber findet man derzeit sogar in Wiens Innenbezir­ken einen Parkplatz. Medial eine tote Zeit also? Im Gegenteil. Abseits der hektischen Betriebsam­keit lässt sich so manches Thema umso intensiver betrachten, das sonst in der Tagesaktua­lität oft zu kurz kommt. Etwa die Hitze, die an vielen Stellen der Welt merklich zugenommen hat. Marlies Eder und Jürgen Streihamme­r widmen sich der Frage, wie Metropolen durch die steigenden Temperatur­en verändert werden – und wie sie mit verschiede­nen Methoden versuchen, die Umgebung zu kühlen. Ein bewährtes Mittel ist übrigens Wasser – in Wien hat man damit schon einige Erfahrung. Eva Winroither, Christine Imlinger und Mirjam Marits haben Beispiele gesammelt, wo Wien am Wasser besonders spannende Orte hervorgebr­acht hat.

Winroither hat sich auch noch einem zweiten Thema gewidmet, das nach lockerer Sommergesc­hichte klingt, das aber viel tiefer geht – nämlich der Karenzzeit, die Eltern zunehmend dafür nutzen, mit ihren Kindern ins Ausland zu fahren. Babypause in Sri Lanka? Warum nicht, berichten Eltern. Das bringe sowohl den Kindern als auch der gesamten Familie tolle Erfahrunge­n. Für viele Eltern ist die Ferienzeit aber auch eine Belastung – dann nämlich, wenn es keine Betreuungs­plätze gibt, in denen die Kinder untergebra­cht werden können. Gerade wenn Eltern arbeiten müssen, ist das ein Problem. Ein Problem, dem sich Julia Neuhauser gewidmet hat. Ganz schön viel Stoff in dieser „Presse am Sonntag“, oder? Also, wo soll jetzt bitte dieses Sommerloch sein?

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