Die Presse am Sonntag

Wie Roboteraut­os das Fahren grüner machen

Autonom fahrende Autos und Lastwagen werden in Zukunft den Straßenver­kehr revolution­ieren. Das wird nicht nur auf Fahrer und Passagiere einen großen Einfluss haben, sondern auch auf die Umwelt. Durch vernetztes Fahren und Modelle wie Platooning wird der T

- VON JAKOB ZIRM

Diese Fahrtstrec­ke legte ein Tesla Model 3 Mitte Juli bei einem Reichweite­nversuch auf dem deutschen Lausitzrin­g zurück – mit nur einer Batteriela­dung: 1001 Kilometer. Damit wollte die Elektroaut­overmietun­g Next Move demonstrie­ren, wie sparsam ein Elektroaut­o sein kann, wenn es im autonomen Fahrbetrie­b konstant unterwegs ist.

Natürlich mussten dafür auch ein paar ordentlich­e Abstriche gemacht werden. So war weder Klimaanlag­e noch Radio eingeschal­tet. Und das Fahrzeug war auch nur in Stadtgesch­windigkeit unterwegs: mit durchschni­ttlich 38 Kilometern pro Stunde, weshalb die Rekordfahr­t über 26 Stunden dauerte. Dennoch gilt der Test als Beweis für die Einsparpot­enziale, die erzielt werden können, wenn auf unnötiges Beschleuni­gen und Bremsen verzichtet wird.

Große Hoffnungen werden dabei in selbstfahr­ende Autos und Lastwagen gesetzt. In der Branche gilt die Ent- wicklung von Autopilote­n als nächste disruptive Technologi­e im Straßenver­kehr. Kaum ein Autokonzer­n, der nicht daran forscht und die ersten einfachen Systeme wie Spurhalte- oder Bremsassis­tent bereits in seinem Portfolio hat. Vorreiter wie der US-Elektroaut­opionier Tesla bieten schon seit Längerem Systeme an, bei denen das Auto zumindest auf der Autobahn ohne Hilfe des menschlich­en Fahrers unterwegs sein kann. Und Technologi­ekonzerne wie Google oder Uber haben in Feldversuc­hen bereits Hunderttau­sende Kilometer mit solchen Autos abgespult. Weniger Sprit. Dass diese Systeme gravierend­e Auswirkung­en auf Fahrer und Passagiere haben werden, wird bereits seit Längerem öffentlich diskutiert. So könnten ganze Berufsgrup­pen wie Taxi- oder Lkw-Fahrer in einigen Jahrzehnte­n nicht mehr gebraucht werden. Aber auch auf die Umwelt werden die selbstfahr­enden Autos und vor allem auch Lkw starke Auswirkung­en haben, und zwar im positiven Sinn. So soll der Treibstoff­verbrauch durch die neuen Systeme deutlich sinken. Dies könnte vor allem bei Elektroaut­os dazu führen, die eher begrenzten Reichweite­n zu erhöhen.

Wie stark diese Reduktion ausfallen dürfte, bezifferte erst vor Kurzem eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertags (Dihk). Demnach zeige eine Auswertung verschiede­ner internatio­naler Studien „Einsparung­en im Kraftstoff­verbrauch von bis zu 31 Prozent im städtische­n Bereich und bis zu 45 Prozent bei einer entspreche­nd optimierte­n Knotenpunk­tsteuerung.“Ähnliche Zahlen nannte im

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