Let’s make money
INFORMATIONEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Man wird es niemandem verübeln, wenn er ob der Volatilitäten und ob der immer gleichen Ursachen dafür das Anlegen im Moment allmählich satthat. Dabei hat es in den vergangenen Wochen gar nicht so schlecht ausgesehen, schließlich haben sich gleich mehrere positive Handelswochen aneinandergereiht.
Aber US-Präsident Donald Trump hat es wieder einmal geschafft. Nachdem er vor gut einer Woche durch die Einigung mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Handelskonflikt noch für Erleichterung bei den Anlegern gesorgt hatte, versetzte er ihnen am dieswöchigen Donnerstag mit der Androhung weiterer Strafzölle auf chinesische Importgüter einen neuen Tiefschlag. Im Handumdrehen war die Hälfte des einmonatigen Gewinnzuwachses an den Börsen wieder weg. Zumindest in Europa.
Der US-amerikanische Dow Jones hielt sich besser. Ihm kommen wohl nach wie vor die starken Konjunkturdaten zugute – vor gut einer Woche war ja bekannt geworden, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet mit beachtlichen 4,1 Prozent gewachsen war. Was die US-Börsen zusätzlich stützt, ist die äußerst gut verlaufende Berichtssaison. Von jenen Unternehmen im US-Index S&P 500, die ihre Bilanz für das zweite Quartal bereits präsentiert haben, haben fast 90 Prozent die Gewinnerwartungen und fast 80 Prozent die Umsatzerwartungen übertroffen.
Demgegenüber werden europäische Exportfirmen derzeit und wohl auch weiter davon profitieren, dass sich der Euro gegenüber dem Dollar massiv verbilligt hat (siehe auch Artikel unten). Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit fünf Wochen. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch klargemacht, dass der Zinserhöhungskurs fortgesetzt wird. Das wird den Dollar weiter stützen – das niedrige Euroniveau hat daher am Freitag manche Anleger wieder zurück auf den Markt gelockt.
Und doch wird es am Ende die Entwicklung im Handelskonflikt sein, die die Richtung der Börsen auf weite Strecken vorgibt. Kein Geringerer als Larry Fink, Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, hat nun von einer echten Gefahr der Handelskonflikte für den Aktienmarkt gesprochen – gegebenenfalls sei mit Kursrücksetzern um zehn bis 15 Prozent zu rechnen.
Damit bleiben wir beim Befund der vorigen paar Wochen: Die Börsenampel steht nicht auf Rot, aber partielle Gewinnmitnahmen haben noch nie geschadet, und wer neu einsteigen will, muss erhöhte Vorsicht walten lassen.
Angetan bleiben Analysten von der Aktie des europaweit größten Versiche-