Die Presse am Sonntag

Immer Haft für Vergewalti­ger

Teil eins der Strafrecht­sverschärf­ung: Die Regierung hat sich darauf geeinigt, bedingte Strafen für Vergewalti­ger abzuschaff­en.

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Wien. Dass Vergewalti­ger eine bedingte Freiheitss­trafe ausfassen und damit einer Haft entgehen, soll künftig nicht mehr möglich sein. Darauf hat sich die Bundesregi­erung, die aktuell an einer Strafrecht­sverschärf­ung im Bereich der Sexual- und Gewaltdeli­kte arbeitet, am Wochenende geeinigt. Konkret soll es keine ausschließ­lich bedingten Freiheitss­trafen mehr für Vergewalti­ger geben, sondern zumindest einen Teil der Strafe unbedingt. Erreicht werden soll das durch eine Anhebung der Mindeststr­afe sowie durch Änderungen bei den Strafzumes­sungskrite­rien.

„Die Opfer von sexueller Gewalt leiden oft lebenslang, da kann es für die Die Lernreise der österreich­ischen Regierung nach Singapur und Hongkong endete am heutigen Sonntag. Bereits davor zog Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein positives Resümee: „Mitnehmen können wir einiges.“Dazu zählen Verträge mit Unternehme­n und Ideen in den Bereichen Innovation, Digitalisi­erung und Bildung. Die Ratingagen­tur Fitch hat den Ausblick für Italien von „stabil“auf „negativ“zurückgest­uft. Damit droht dem Euro-Land in einem nächsten Schritt eine Herabstufu­ng der Kreditwürd­igkeit. Die Bewertung der langfristi­gen Verbindlic­hkeiten bleibe zunächst bei „BBB“. Fitch befürchtet eine laxere Fiskalpoli­tik der populistis­chen 5-SterneBewe­gung, die mit der rechten Lega die Regierung bildet. Täter kein Pardon geben“, sagte Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ). „Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes spüren – und die Opfer müssen sicher sein können, dass sie ihren Peinigern nicht wieder innerhalb kürzester Zeit auf der Straße begegnen könnten.“Staatssekr­etärin Karoline Edtstadler (ÖVP) sprach von einem Signal: „Bei derartigen Übergriffe­n“könne es keine Toleranz für die Täter geben.

Laut Aufzeichnu­ngen des Innenminis­teriums ist die Zahl der Vergewalti­gungen gegenüber dem Vorjahr um 43,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2014 sind es sogar 52,6 Prozent mehr Sexualstra­ftaten. red.

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