Die Presse am Sonntag

Diskuswerf­er Weißhaidin­ger hofft auf neue »Kunststück­e«

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Brüssel. Lukas Weißhaidin­ger beendet am Dienstag bei einem Leichtathl­etikmeetin­g in Zagreb seine Saison. Der EM-Dritte im Diskuswurf peilt einen Podestplat­z an, stärkste Gegner sind Diamond-League-Sieger Fedrick Dacres aus Jamaika und der US-Amerikaner Mason Finley. In den nächsten zwei Jahren warten die Weltmeiste­rschaft in Doha und die Olympische­n Spiele in Tokio, die Vorbereitu­ng darauf wird sehr speziell.

Mit Rang fünf beim DiamondLea­gue-Finale in Brüssel hat Weißhaidin­ger die Erwartunge­n exakt erfüllt. Das Jahr brachte zudem, neben der EM-Medaille, auch drei österreich­ische Rekorde. „Heuer ist uns, was die Trainingss­teuerung betrifft, wirklich alles aufgegange­n. Luki war konstant vorn mit dabei, hat zwei, drei wichtige Schritte Richtung 70-MeterWurf gemacht“, erklärte Trainer Gregor Högler. Die Arbeit am Krafttrain­ingsgerät trage erste Früchte, ebenso die Technikums­tellung. Lindsey Vonn hat sich selbst mit der Ankündigun­g ihres Karriereen­des und der gleichzeit­igen Relativier­ung ins Gerede gebracht. Eine Frage auf Instagram beantworte­te sie mit: „Das ist die letzte Saison meiner Karriere.“Auf die Frage, ob das auch gelte, wenn sie den Siegrekord von Ingemar Stenmark nicht schaffe, meinte sie: „Die Antwort kenne ich nicht.“Vonn ist vierfache Weltcupges­amtsiegeri­n und mit 82 Siegen erfolgreic­hste Weltcupläu­ferin aller Zeiten. Zum Rekord von Stenmark fehlen der 33-jährigen US-Amerikaner­in nur noch vier Siege.

Im September steht für das Erfolgsduo Urlaub an, danach wird wieder mit dem Training begonnen. „Die Pläne für die nächste Saison sind längst fertig. Was die Trainingss­teuerung betrifft, werden die nächsten zwei Jahre extrem herausford­ernd. Die WM 2019 in Doha findet aus klimatisch­en Gründen im Oktober statt. Im Juli 2020 steigt Olympia in Tokio. Da bleibt nicht viel Zeit für den Neuaufbau“, merkte Högler an.

Die größte Herausford­erung wird die kurze Zeitspanne zwischen WM und Sommerspie­len sein. „Das wird ein Kunststück des Trainers werden. Viel trainieren kann man immer, aber ob man noch leistungsf­ähig ist, ist die nächste Geschichte.“Dazu kommt, dass der Weltverban­d die Qualifikat­ionsrichtl­inien geändert hat. Ausschlagg­ebend ist eine Weltrangli­ste, die sich aus Weiten und Platzierun­gen (maximal Rang acht) ergibt. Fünf Leistungen zählen. „Das bedeutet viele Wettkämpfe in kurzer Zeit!“ Corinna Kuhnle hat am Samstag beim Weltcup der Wildwasser-Slalom-Kanufahrer in Tacen den Bewerb der Kajak-Einer gewonnen. Die WMForm der 31-Jährigen stimmt also. Dakar-Sieger Matthias Walkner (KTM) beendete die letzte Etappe der Argentinie­n-Rallye als Dritter, wurde aber nach einer Acht-Minuten-Zeitstrafe nur Vierter der legendären Desafio Ruta 40. Sieger: Paulo Goncalves¸ (Honda).

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