FESTIVAL AM LIDO
Bis 8. September
läuft heuer das am 29. August eröffnete Festival am Lido.
Es zählt
zu den weltweit bedeutendsten Festivals für anspruchsvolle Filme, neben der Berlinale und dem Filmfestival von Cannes.
Der Goldene Löwe
wird am 9. September verliehen, Juryvorsitzender ist heuer Guillermo del Toro. teraninnen, darunter Ingrid Caven, Angela Winkler, Sylvie Testud und Renee´ Soutendijk (Jessica Harper, die Hauptdarstellerin des Originals, hat einen kleinen Gastauftritt). Guadagninos Stammmimin Tilda Swinton gibt eine Madame, die, wie es heißt, schon dem Frauenbild der Nazis Paroli bot. Diese Hexen, wird schnell klar, sind nicht nur (oder zumindest nicht alle) böse. Ein Walpurgiskonvent als subversive Gleichberechtigungsgemeinschaft, diese gar nicht neue Idee wird hier noch einmal im Rahmen eines postmodernen Diskursfilms ausklamüsert, es geht auch um Mutter-Tochter-Beziehungen, Psychoanalyse, die Last nationalsozialistischer Vergangenheit. Betörender Soundtrack. Auf den ersten Blick wirkt das alles ziemlich vielschichtig und dicht, zuweilen auch anstrengend; denn es zieht sich zweieinhalb Stunden lang über sechs Kapitel, und ist erzählerisch nicht unbedingt elegant konstruiert. Aber man bleibt dabei, auch wegen des betörenden Soundtracks des Radiohead-Frontmanns Thom Yorke und sinnlich eindringlicher Momente. Bis sich das Finale im Rausch eines Opferrituals doch wieder bei Argento einfindet, oder zumindest nicht weit weg von ihm. „Suspiria“mag nicht der beste Film des bisherigen Wettbewerbs sein. Fraglos zählt er zu seinen ungewöhnlichsten.