Weltmeister Frankreich: Einmal noch Partymodus
24 STUnDEn AkTUEllE nACHRiCHTEn AUF Nations League: Die Niederlande gastieren im Stade de France.
Paris. Knapp zwei Monate sind seit Frankreichs WM-Triumph in Russland vergangen. Die Siegesfeier in der Heimat aber fiel für die Helden der E´quipe tricolore etwas unbefriedigend aus, die Parade auf der Champs-E´lyse´es war auf weniger als 15 Minuten beschränkt. Heute aber soll die Huldigung nachgeholt werden, wenn der Weltmeister im Rahmen der Nations League vor 80.000 im Stade de France auf die Niederlande trifft (20.45 Uhr, live, dazn).
Das ist auch einer der Gründe, warum Teamchef Didier Deschamps für die beiden Länderspiele im September wieder auf seine Weltmeister-Auswahl gesetzt hat, obwohl einige Stars längst nicht in Topform sind. Zu beobachten war das beim Gastspiel in München, ein torloses Remis gegen Deutschland, das die Franzosen vor allem Goalie Alphonse Areola´ zu verdanken haben. Frankreich schien immer noch im Partymodus zu sein, dem Angriffstrio Kylian Mbappe,´ Olivier Giroud und Antoine Griezmann wollte nicht allzu viel gelingen. „Wir wollten mit einem Sieg zurückkommen, aber wir waren physisch und mental noch nicht bereit“, meinte Paul Pogba, der sich in Russland als Führungsspieler erwiesen hatte. „Wir sind schnell zur Arbeit zurückgekehrt, wir hätten mehr Zeit zur Regeneration gebraucht. Aber das ist Fußball, wir müssen neue Herausforderungen finden.“ Oranje neu. Eine solche wartet heute mit den Niederlanden, einem Team im Umbruch. Nationalcoach Ronald Koeman arbeitet nach zwei verpassten Endrunden (EM 2016, WM 2018) am Neuaufbau. Während Altstars wie Robben, van Persie und Sneijder nicht mehr zur Elftal gehören, sollen nun vor allem Ajax-Talente wie de Ligt, van de Beek oder de Jong für Erfolge sorgen. Justin Kluivert, der ebenfalls der Amsterdamer Talenteschmiede entstammt, nun aber zur AS Roma wechselte, soll in die Rolle des Torjägers schlüpfen.
Egal, wie die Partie in St. Denis ausgehen wird – die Franzosen werden danach feiern. Alle 23 Weltmeister werden im Stade de France vorgestellt, ehe sie die ein oder andere Ehrenrunde drehen. Für die Zeit danach ist wieder Konkurrenzkampf angesagt, das hat Teamchef Deschamps bereits klargestellt. „Wir beobachten rund 50 Spieler, die Tür ist für niemanden verschlossen. Man darf mit allem rechnen.“