Formel 1: Wolff für weniger Rennen und Budgetlimit
Singapur. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat sich grundsätzlich für Budgetobergrenzen in der Formel 1 ausgesprochen. „Ich renne da mit der Flagge in der Hand an vorderster Front“, sagte der Wiener in der aktuellen Ausgabe des deutschen Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.
Allerdings sollte der sogenannte Budget Cap nicht so radikal ausfallen, wie es der Formel-1-Besitzer Liberty Media von 2021 an plant. „Wenn Topteams heute 290 Millionen Dollar ausgeben, können die nicht sagen, hurra, in zwei Jahren kommen wir mit 150 aus. Dann wären wir alle Restrukturierungsfälle.“Eine Firma wie der Motorsportableger von Mercedes trage schließlich Verantwor- tung für 950 Mitarbeiter. Die Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull sollen geschätzt weit über 300 Millionen Dollar pro Jahr für den PS-Zirkus ausgeben. Um die Attraktivität und Exklusivität der Formel 1 zu erhöhen, schlug Wolff vor, die Zahl der Rennen von derzeit 21 auf 15 zu reduzieren. „Das bedeutet kurzfristig weniger Einnahmen, aber langfristig wird das Produkt exklusiver und wertvoller“, erläuterte der 46-Jährige.
Die Dauer der Grands Prix solle statt auf 120 künftig auf 80 Minuten begrenzt werden. Wolff: „Auch um die jungen Leute abzuholen, die aufgrund der neuen digitalen Formate ein kürzeres Aufmerksamkeitsfenster haben.“