Sternstunden der Kammermusik
Elke Hesse, Direktorin des MuTh, erklärt: „Das Haus ist aufgrund seiner Architektur und der ausgeklügelten Akustik wie geschaffen für Kammermusik. Begonnen haben wir mit zwei Zyklen, dem Steude Quartett und den Bartolomeys, mittlerweile sind es viele. Neu in dieser Saison sind Daniel Ottensamer, Florian Krumpöck, Christopher Hinterhuber und Helmut Jasbar mit spannenden Abenden.“
Höchstes musikalisches Niveau
Im Rahmen der klassischen Kammermusik-Zyklen treten das Steude Quartett, das Trio van Beethoven, Christian Altenburger, Daniel Ottensamer und das Minetti Quartett auf. So zeigt etwa der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker Daniel Ottensamer an vier Abenden in unterschiedlichen Besetzungen, wie groß die musikalische Bandbreite seines Instruments ist: Die Klarinette findet nicht nur in der Klassik ihren Einsatz, sie spielt auch im Jazz, in der Volksmusik und in der Klezmer-Kultur eine wichtige Rolle. Und so heißt es am 18. Oktober „Clarinotts“, wenn Daniel Ottensamer gemeinsam mit seinem Bruder Andreas, seines Zeichens Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern, begleitet von Kammermusikpartner Christoph Traxler, mit gebündelter Virtuosität die Vielfalt der Klarinette zum Klingen bringt.
Kammermusik Plus
Kammermusik und mehr bieten in dieser Saison nicht nur die Bartolomeys sondern auch der Wiener Pianist Florian Krumpöck mit seiner Pilgerfahrt zu Beethoven: Konzipiert als musikalisch-literarische Reise über mehrere Jahre, wird Krumpöck an jedem Abend einen prominenten Weggefährten an seiner Seite haben, der diese Pilgerfahrt mit Schriften und Briefen von, an und über den „Komponisten der Utopie“aus Bonn begleiten wird. Weggefährte am 9. Oktober: Martin Schwab, der jenen Text von Richard Wagner lesen wird, der diesem Zyklus den Namen gab: „Pilgerfahrt zu Beethoven“– eine fiktive Wallfahrt Wagners zu seinem über alles verehrten Vorbild nach Wien. Musik und Literatur vereint Christopher Hinterhuber, international gefeierter Pianist – in dieser Saison ist er unter anderem mit Joseph Lorenz, Markus Schirmer, Cornelius Obonya und Max Simonischek zu erleben.
Kammermusik anders
Ganz andere Aspekte der Kammermusik lernt man hier kennen: Helmut Jasbar, Komponist, Gitarrist und Ö1-Moderator, präsen- tiert, moderiert und musiziert mit unterschiedlichen Künstlern – seinen Einstand im MuTh feiert er mit einem Gitarrenkonzert mit Augus- Junge Talente sind die Stars von morgen. Doch bevor es so weit ist, sollten Studierende die Möglichkeit haben, unter professionellen Bedingungen ihr Können zu beweisen.
Der Zyklus „Mozart in my hands“macht’s möglich: Das MuTh und die Junge Philharmonie Wien geben jungen begabten Pianisten die Chance, unter professionellen Bedingungen ein Mozart- tin Wiedemann und „Kosho“Michael Koschorreck, dem Gitaristen der Söhne Mannheims. Clara Frühstück wird ihre extravagante Klavierkonzert mit Orchester im Konzert zu spielen und sich damit der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Dieser neue MuTh-Zyklus – mit allen Mozart-Klavierkonzerten – ist auf drei Jahre angelegt, pro Konzert kommen zwei Klavierkonzerte mit jeweils verschiedenen Solisten zur Aufführung. Das Eröffnungskonzert findet am 15. November 2018 statt, es dirigiert Michael Lessky. Auftrittsreihe im MuTh fortsetzen – „Laute Frauen“und „Raue Einstellungsbilder – Reloaded!“stehen 2019 auf dem Programm.
Mozart & der Augarten
Dass in diesem Zyklus ausschließlich Mozart am Programm steht, ist naheliegend: Denn Mozart ist ein Genius Loci im Augarten, spielte er doch oft in seiner Wiener Zeit in den „Augarten-Konzerten“: Mit Josefine Auernhammer spielte er das Konzert für zwei Klaviere KV 365, und seine Symphonie KV 338 erlebte mit einem nachkomponierten Menuett sogar ihre Uraufführung. Die Symphonie Nr. 34 wird beim Eröffnungskonzert erklingen. Termin: Eröffnungskonzert, 15. November 2018, 19.30 Uhr