Die Kanzlerin schläft wieder in Bonn
Oder: Wie Helene Fischer und Sebastian Kurz auf internationalen Covers glänzen.
Der Weiterflug nach Argentinien mit einer spanischen Linienmaschine führt übrigens wegen Platzproblemen zu einer deutlichen Reduktion der Entourage Merkels. Diese Gelegenheit ließ sich Merkels Ehemann, Joachim Sauer, der seine Frau nur sehr selten auf Dienstreisen begleitet, nicht entgehen und blieb auch diesmal doch lieber zu Hause.
Als Grund für die Panne wurde übrigens ein defektes Bauteil genannt. Im Kino wären sicher China, Russland oder ein Terrorkomplott für den Ausfall verantwortlich gewesen.
Auch in Wien trug sich diese Woche Filmreifes zu: Aus dem Dorotheum wurde ein zur Versteigerung stehendes Gemälde von PierreAuguste Renoir gestohlen. Während der Öffnungszeiten, durch den Haupteingang. Diese Art von gewaltfreien Kunstdiebstählen zählt zu jenen kriminellen Aktivitäten, die mehr Be- wunderung und Amüsement auslösen als Ablehnung und Verurteilung. Das mag einerseits auch mit den vielen Vorbildern in der Kinogeschichte zu tun haben, in der fast immer kultivierte Trickdiebe die Täter waren. Andererseits vielleicht auch damit, dass es sich im juristischen Sinn tatsächlich um weniger schwere Verbrechen handelt, wenn keine Waffen im Spiel sind und nicht eingebrochen werden muss, um das Kunstwerk zu entwenden.
Gleich zwei Titelseiten internationaler Magazine haben diese Woche mit ihren Covers für Aufsehen (im deutschen Sprachraum) gesorgt: Helene Fischer in der „Vogue“und Sebastian Kurz im „Time Magazine“. Hier nur eine kleine Stilkritik: Fischer wirkt etwas weniger geschminkt.