Adventputsch im Backshop
Oder: Warum Worte des Jahres und der Saison oft missverständlich sind.
ensvotum erst einmal überstanden hat, ist wohl der beste Zeitpunkt für einen Adventpunsch und ein Kipferl aus dem Backshop.
Die Worte des Jahres geben wie jedes Jahr dagegen wieder Rätsel auf. Die Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache hat „Heißzeit“zum Wort des Jahres gekürt. Damit gehört es zu jener Kategorie von Jahreswörtern, die man bei ihrer Kür auch gleich zum ersten Mal hört. Vielleicht sollte man ja doch die Kategorie „Kunstwort des Jahres einer Jury“einführen.
Platz zwei und drei („Funklochrepublik“und „Ankerzentren“) haben zumindest in der deutschen politischen Debatte ihren Platz gefunden. Das österreichische Jugendwort des Jahres „Oida“dagegen ist ein gutes Gegenbeispiel: Selten so viel „Oida“gehört, wie in den letzten Monaten. Und nicht nur von Jugendlichen übrigens.
Womit es nicht mehr weit ist zu den schlechtesten Passwörtern des Jahres. Diese Liste führen immer noch – erraten – 123456 und password an. Wobei sich analog zu einem schlechten Witz die Frage stellt, ab wann ein Passwort so schlecht ist, dass es wieder gut ist. 2019 könnten das die schlechtesten Passwörter 2018 sein. Wer sollte da beim Hacken noch auf die Idee kommen, dass 1 bis 6 und password sich noch jemand zu nehmen traut.
Viel gesprochen wurde nicht nur über Worte, sondern auch einen Namen, der schlecht in Schlagzeilen und Münder passt: Annegret Kramp-Karrenbauer. Doch vom Handicap zum unverwechselbaren Markenzeichen ist es oft nur ein kurzer Weg. Arnold Schwarzenegger kann davon erzählen.