Let’s make money
INFORMATIONEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Es gibt sie, die Jahre, in denen man mit einem Sparbuch besser fährt als mit weniger konservativen Anlageformen wie Aktien. Dass 2018 zu einem solchen geworden ist, muss man als Börsianer wohl oder übel zur Kenntnis nehmen. Die Anleger hatten ja bis zuletzt gehofft, dass sich von all den belastenden Faktoren wenigstens irgendeiner lösen und einen Befreiungsschlag liefern würde. Um dann zu sehen, dass die jüngste Einigung zwischen der EU und Italien im lange als gefährlich gezeichneten Budgetstreit für Anleger kaum was bewirkte. Und so weisen am Ende alle nennenswerten Leitindizes für das Gesamtjahr ein Minus auf.
Zu belastend sind die anderen Negativthemen wie der unklare Brexit, der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die konjunkturelle Abkühlung von Europa bis Amerika. Zu lange dauern die leidigen Themen schon an, sodass sich die Unsicherheiten bei Investoren zu verselbstständigen beginnen. Da reicht es den Anlegern dann auch nicht mehr, dass die US-Notenbank Fed bei den Zinserhöhungen 2019 einen Gang zurückschalten will, wie sie zuletzt wissen ließ. Die Anleger wünschen sich bereits mehr, und weil sie nicht kriegen, was sie wollen, reagieren sie depressiv.
In einem gewissen Ausmaß sind die Negativfaktoren inzwischen in die Kurse eingepreist. Aber nur, weil diese verlockend aussehen, heißt das nicht, dass sie schon durch die Bank einen Einstieg wert sind. Da kann nämlich noch einiges kommen. Beim Brexit muss man auf Überraschungen gefasst sein, bei US-Präsident Donald Trump auch.
Generell kann man für heuer festhalten: Politik ist zu einem bestimmenden Thema für die Börse geworden wie seit Jahren nicht. Das kann freilich auch Hoffnung machen. Denn statistisch ist es so, dass die US-Börse im letzten Jahr vor einer US-Präsidentenwahl immer gestiegen ist. Und da 2020 in den USA gewählt wird, könnten 2019 Kurssteigerungen bei Aktien drin sein.
Das denken übrigens viele Experten, zumal es 2019 noch nicht zu einem starken globalen Abschwung kommen muss. Die Raiffeisen-Analysten etwa rechnen angesichts der niedrigen Bewertungen mit einer Erholung im ersten Halbjahr 2019, ehe es gegen Jahresschluss hin wieder nach unten – und zwar tiefer als jetzt – gehen dürfte.
Will man während der Feiertage einmal studieren, was 2019 Kurspotenzial birgt, könnte ein Blick nach Finnland lohnen. Der dortige Ex-Handybauer und nunmehrige Netzwerkausrüster Nokia (ISIN: FI0009000681) geht ambitioniert in den überall anstehenden Ausbau auf den Mobilfunkstandard 5G. Dies ist umso aussichtsrei-