US-Star Shiffrin setzt neue Maßstäbe im Ski-Weltcup
24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTEN AUF Ski alpin: Mikaela Shiffrin feierte in Courchevel ihren bereits 50. Weltcupsieg und stellte den Slalomrekord von Marlies Schild ein.
Courchevel. Mikaela Shiffrin eilt weiter von Sieg zu Sieg. Mit ihrem Slalom-Erfolg am Samstag in Courchevel hält die US-Amerikanerin, 23, nun schon bei 50 Weltcup-Triumphen. Hinter der Dreifach-Weltmeisterin musste sich auch im vierten Saisonbewerb die Slowakin Petra Vlhova mit Platz zwei begnügen, die Schwedin Frida Hansdotter komplettierte das Podest. Als beste Österreicherin landete Katharina Liensberger auf Platz fünf, Bernadette Schild schied als Halbzeitdritte nach einem Einfädler im zweiten Durchgang aus.
Bei der Zieldurchfahrt dachte Shiffrin zunächst, dass sie den Jubiläumssieg verpasst hatte. Doch auf den letzten 16,5 Fahrsekunden auf dem von ihrem Trainer Jeff Lackie gesetzten Kurs fixierte sie dann noch relativ klar den am Vortag angekündigten Triumph. „Ich habe kämpfen müssen“, gestand Shiffrin. „Der Schlüssel war die richtige Balance, damit ich den Ski laufen lassen kann. Das ist riskant, aber auch verrückt, was dann alles möglich ist.“
Für Shiffrin war es nach Lake Louise (Super-G), St. Moritz (Super-G und Parallelslalom) und dem Riesentorlauf am Vortag in Courchevel bereits der fünfte Sieg en suite und ihr bereits siebenter in dieser Saison. Dazu steht sie nun mit ihrem 35. Erfolg in einem klassischen Slalom auf einer Stufe mit ihrem Vorbild Marlies Schild. Noch in diesem Jahr – am 29. Dezember am Semmering – hat sie die Chance, zur alleinigen Nummer eins aufzusteigen. Dass sie so schnell die Marke von 50 Weltcupsiegen erreicht hat, könne sie kaum glauben, „schließlich bin ich doch erst 23 Jahre alt“.
Keine andere Skirennläuferin – weder Annemarie Moser-Pröll noch ihre Landsfrau Lindsey Vonn – und auch nicht Rekordsieger Ingemar Stenmark oder ÖSV-Superstar Marcel Hirscher hatten so jung so viele Rennerfolge vorzuweisen. „Ich bin froh, dass ich die runde Zahl abhaken kann, weil man immer darauf angesprochen wird“, betonte Shiffrin. Experten trauen der dreifachen Weltmeisterin und zweimaligen Olympiasiegerin deshalb zu, die magische 100er-Marke zu knacken.
„Das Verhältnis zwischen harter Arbeit und Talent ist ungefähr ausgeglichen. Sie ist eine großartige Athletin, aber das sind andere Mädchen auch“, meinte Mutter Eileen einmal zum Erfolgsrezept ihrer Tochter. Auch zwei Österreicher unterstützen Shiffrin bei ihrer historischen Mission: Manager Kilian Albrecht und Servicemann Johann Strobl.