KEITH DUCKWORTH,
„Motorenpapst“, Cosworth-Gründungsmitglied (1933–2005). einer mittleren Kolbengeschwindigkeit von „25 bis 26 Metern pro Sekunde“, so Wood, zweifellos zu Hause. Doch was über ein Drehzahlband von 1000 bis 11.000 Touren funktionieren und gleichzeitig auch über 100.000 Kilometer Laufleistung bringen soll, gab es bis zum heutigen Tag nicht. „Tatsächlich setzten wir uns Ziele“, so Bruce Woods, „die stets etwas über dem lagen, was wir eigentlich liefern können.“
Dahinbummeln, keine Zicken im Stau – Rennmotoren müssen das nicht können.
So hatte Newey ein Gewichtslimit von 200 Kilogramm definiert – bei 207 Kilogramm kam man schließlich zu stehen.
Zunächst muss das Aggregat überhaupt einmal in das äußerst knapp geschnittene Auto passen – nur möglich durch eine Ausführung als selbsttragendes Element, wie es das zuvor noch bei keinem Straßenauto gegeben hat.
Dabei betreibt Cosworth Motorenbau nach sozusagen alter Schule. Wood: „Wir haben uns gegen Raketentechnik entschieden, gegen Material, über das noch nicht genügend Daten vorliegen, wie es sich in 50 Jahren verhalten wird.“Konventionelle Technik also, wenn auch „cutting edge“, so fortgeschritten wie möglich. Beispiel: Der Zylinderkopf aus geschmiedetem Flugzeugaluminium – „extrem schwierig zu bearbeiten, extrem teuer“. Nicht einmal im Rennsport wird das Material, das weniger schnell ermüdet als normales Aluminium, verwendet.
Und ein langes Leben, das darf man wohl auch noch verlangen von einem Motor, „der in die Geschichte eingehen wird,“so Wood, „als eine ihrer großen Ikonen.“