Ski: Nach dem Zeitmessungschaos verlor Schmidhofer noch Rang drei
Crans-Montana. Topfavoritin Sofia Goggia hat in der durch zahlreiche Unterbrechungen geprägten Damen-Abfahrt in Crans-Montana die Nerven behalten und ihren ersten Weltcupsieg nach Knöchelbruch geholt. Die Italienerin setzte sich vor den Schweizerinnen Joana Hählen (+0,36 Sek.) und Lara Gut-Behrami (0,45) durch. Nicole Schmidhofer (0,52) verlor Stunden nach dem Rennen nach erneuter Zeitenüberprüfung Rang drei und wurde letztlich Vierte, Stephanie Venier landete auf Platz sechs.
Die Zeitmessung war gleich mehrmals ausgefallen. Kurioserweise nach den vier Schweizer Läuferinnen Jasmine Flury, Hählen, Gut-Behrami und Priska Nufer, die alle mit einem „did not finish“ins Ziel kamen, später aber eine Zeit erhielten. Am Ende des Rennens teilte der Ski-Weltverband mit, dass das Ergebnis vorerst inoffiziell sei und alle Zeiten nochmals überprüft würden. Gleich zweimal musste die Jury rechnen, da es Unklarheiten mit der Regelauslegung bei Handstoppung gab. Im Laufe des Nachmittags ergab das nach Errechnung eines Koeffizienten für drei der vier Schweizerinnen eine Verbesserung. Schmidhofer wurde von Gut-Behrami überholt und rutschte als nun Vierte noch vom Podest, baute die Führung im Abfahrtsweltcup aber aus.
Für Goggia war es der insgesamt sechste Weltcupsieg ihrer Karriere, der erste seit elf Monaten und nach ihrer Fußverletzung im vergangenen Oktober. Schmidhofer hat im Disziplinweltcup 414 Zähler auf dem Konto, gefolgt von Ramona Siebenhofer (354), der Slowenin Ilka Stuhec (343/Verdacht auf Knieverletzung) und Stephanie Venier (335). Heute bestreiten die Damen in CransMontana eine Kombination (10.30 Uhr), die Herren in Bansko einen Riesentorlauf (9.30/12.30 Uhr, ORF eins).