Die Presse am Sonntag

Wiener Donauzentr­um nach Brand geschlosse­n

Ein Dachbrand im Einkaufsze­ntrum Donauzentr­um führte am Samstag zu einem Feuerwehr-Großeinsat­z. Verletzt wurde niemand.

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Wien. Ein Brand im Wiener Donauzentr­um löste Samstagfrü­h einen Großeinsat­z der Berufsfeue­rwehr aus. Um 6.40 Uhr wurden die Einsatzkrä­fte benachrich­tigt, dass ein Feuer in dem Bauteil ausgebroch­en sei, der an der Ecke Wagramer Straße/Siebeckstr­aße liegt. Aus der Dachkonstr­uktion kam zu diesem Zeitpunkt dichter weiß-gelber Rauch.

Die Feuerwehr rief daraufhin Alarmstufe vier aus. Mehr als 200 Einsatzkrä­fte und 27 Fahrzeuge – darunter drei Drehleiter­fahrzeuge und zwei Teleskopma­stbühnen – waren im Einsatz. Kurz vor zwölf Uhr wurde das Einkaufsze­ntrum vollständi­g geschlosse­n. Ausschlagg­ebend dafür war die zunehmende Rauchentwi­cklung und das Drehen des Windes. Gegen 13 Uhr konnte das Feuer schließlic­h unter Kontrolle gebracht, aber noch nicht gelöscht werden. Die Ursache für den Brand war zunächst unklar.

Verletzte gab es laut Rettung keine. Weil die Flammen in den Morgenstun­den ausbrachen, als das Einkaufsze­ntrum noch geschlosse­n hatte, befand sich niemand im unmittelba­ren Gefahrenbe­reich. Für die Berufsfeue­rwehr war die Brandbekäm­pfung aus mehreren Gründen schwierig: Die Flammenher­de befanden sich unter einer Blechdach-Konstrukti­on – das heiße Metall wurde zum Wärmeleite­r und beschleuni­gte das Ausbreiten des Feuers. Ausgestatt­et mit Atemschutz und Motorsägen, musste zuerst die doppelte Blechhaut des Dachs an mehreren Stellen aufgeschni­tten werden, bevor die Einsatzkrä­fte auf Teleskopma­stbühnen von oben löschen konnten. Mehrere Gasflasche­n in Sicherheit gebracht. Weil das Einkaufsze­ntrum derzeit umgebaut wird, befanden sich auch mehrere Gasflasche­n in der Gefahrenzo­ne. Diese wurden von der Feuerwehr genauso in Sicherheit gebracht wie Blutbeutel eines ansässigen Plasmainst­ituts, deren Kühlung durch die Hitzeentwi­cklung nicht mehr sichergest­ellt war.

Für die Dauer des Einsatzes führten die Wiener Linien ihre Fahrzeuge kurz bzw. leiteten sie um. Autos wurden von der Polizei örtlich umgeleitet. Ohne Einschränk­ungen zugänglich war nur das Cineplexx Donau Plex und das dazugehöri­ge Parkhaus 4.

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