Die Presse am Sonntag

Alexa hilft beim Backen

Die smarten Assistente­n sind in vielen Haushalten bereits fixer Bestandtei­l. »Die Presse am Sonntag« hat den Echo Show mit 10-Zoll-Display von Amazon getestet.

- VON BARBARA STEINBRENN­ER

Amazons Alexa hat erfolgreic­hdie Wohnzimmer dieser Welt bezogen. Als kleiner Eishockey-Puck (Echo Dot) oder als Zylinder steht die digitale Assistenti­n mit Rat und Tat zur Seite. Mit dem Echo Show hat Amazon einen Lautsprech­er mit Bildschirm in der zweiten Generation im Sortiment. „Die Presse am Sonntag“hat das Display-Device genauer unter die Lupe genommen.

Mit knapp zwei Kilogramm ist der Lautsprech­er kein Leichtgewi­cht. Das 246 x 174 x 107 Millimeter fassende Gerät nimmt aber weniger Platz ein als erwartet. Der 1280 x 800 Pixel auflösende Bildschirm spiegelt sehr, was aber durch den passenden Aufstellor­t ausgeglich­en werden kann. Das Display ist nämlich sehr kontrastst­ark und blickwinke­lstabil. Bewährungs­probe Parfait. Das 200 Euro teure Gerät punktet durch ein dezentes Äußeres und fügt sich daher gut in den Wohnraum oder in diesem Testfall in die Küche ein. Lediglich die stoffbezog­ene Rückseite könnte in der Küche über längeren Zeitraum Schaden nehmen. Im Testzeitra­um war aber davon nichts zu bemerken.

In den ersten Annäherung­sversuchen wurde Alexa hauptsächl­ich herangezog­en, um das Radio einzuschal­ten oder den Timer zu aktivieren. Beim Ausprobier­en eines Desserts dann die erste Bewährungs­probe für den Echo Show. Zum ersten Mal sollte die Testerin Eier über dem Wasserbad schlagen. Eine Premiere, die mit Hilfe von YouTube gemeistert werden sollte. Super Bild, schlechter Klang. Aufgrund der anhaltende­n Streiterei­en zwischen Google und Amazon muss für YouTube der Umweg über den vorinstall­ierten Browser Silk gewählt werden. Ansonsten steht auch der Mozilla-Browser Firefox zu Verfügung. Ein paar Einstellun­gen später kann mit dem Sprachbefe­hl „Alexa, öffne YouTube“entweder über das Touch-Display die Suche gestartet werden, oder man hat bereits den Videonamen parat, dann öffnet Alexa auf Wunsch auch dieses. Die Parfaits sind zwar gelungen, aber besonders bei YouTube-Videos, die nicht im pofessione­llen Studio aufgenomme­n worden sind, offenbart sich die größte Schwäche des Echo Show, der Klang.

Das macht zwar nichts bei lustigen Katzenvide­os, aber bei der Klangausga­be hapert es gewaltig. Der erste Echo Show hatte ein kleineres Display, aber dafür deutlich besseren Sound. Der Bass bei der zweiten Generation ist zu präsent, und das geht auf Kosten der Klarheit der Stimmen. Das Nachjustie­ren in den Equalizer-Einstellun­gen macht wenig bis gar keinen Sinn. Smart-Home-Anwendunge­n. Der Echo Show punktet bei Smart-Home-Anwendern durch die Zigbee-Integratio­n, somit wird ein separater Hub unnötig. Man kann sich – wenn vorhanden – die Haustürkam­era oder die Baby-Cam auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Die Verknüpfun­g hierfür erfolgt einfach über die Alexa-App.

Als besonders angenehm entpuppte sich im Test die Videotelef­onieFunkti­on. Und wie versproche­n hat Amazon auch Skype nachträgli­ch für den Echo Show freigescha­ltet. Und wer einmal nicht per Video erreichbar sein will, kann die Frontkamer­a jederzeit per Sprachbefe­hl deaktivier­en.

Alexa selbst lässt sich nur über den physischen Button direkt am Gerät ausschalte­n. Und mit den Skills (Apps für Alexa), die Amazon bietet, kann man sich dann irgendwann auch einem entspannte­n Sonntag mit Strandblic­k hingeben oder Gin-Cocktails studieren.

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Amazon Auf Amazon.de gibt es eine eigene Kategorie für kostenlose Skills.
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DIEPRESSE.COM/ TECH

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