Im Salzburger Härtetest ist violetter Mut gefragt
24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTEN AUF Bundesliga. Austria-Coach Ibertsberger möchte sich empfehlen.
Salzburg/Wien. Die Chance kam für Robert Ibertsberger unvermittelt, doch sie ist eine große. Dem Austria-Interimscoach wurde bis Sommer das Vertrauen ausgesprochen, er kann sich in den zehn Spielen der Meistergruppe für eine längerfristige Anstellung empfehlen. „Eigentlich war der Plan, das in zwei oder drei Jahren einmal anzugehen und nicht in so kurzer Zeit. Aber jetzt ist die Situation so, und ich werde es genauso professionell annehmen“, erklärte der Salzburger.
Die Premiere gegen Sturm Graz ging verloren, heute (17 Uhr, live, Sky) wartet mit dem Gastspiel bei Meister Salzburg ein echter Härtetest. „Wir rechnen uns schon etwas aus, auch wenn unsere Bilanz dort jetzt nicht so positiv ist“, betonte Ibertsberger und forderte einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft ein. „Sonst werden wir leer ausgehen.“Von den jüngsten 17 Duellen ging nur der bedeutungslose Saisonabschluss im Mai 2018 mit 4:0 an die Violetten. „Es geht darum, die Schritte nach vorn in diesem neuen System, das wir angelegt haben, weiterzumachen.“Der neue Trainer hat der Austria eine Dreierkette verordnet, die auch auf defensive Stabilität ab
SUNDPzielt. „In diesen zehn Spielen entscheidet die Defensive“, meinte Ibertsberger. „Es war wichtig, dass wir nach dem Trainerwechsel etwas ändern. Es ist ein Zeichen, auch diese Seite zu stabilisieren.“Wenn sein Konzept aufgehe, komme das andere – ein längerfristiger Vertrag als Cheftrainer – eventuell von selbst. Das Ziel sei unverändert ein internationaler Startplatz. „Das Potenzial haben wir auf jeden Fall“, sagte der ExTeamspieler über den angestrebten dritten Ligarang, mit dem man sich ein nervenaufreibendes Play-off um Europa ersparen würde. „Das wird eine extrem spannende Geschichte“, meinte Sportdirektor Ralf Muhr. „Es warten gefühlt zehn Endspiele auf uns.“
Mit dem Szenario, sich im Sommer dann eventuell von einem erfolgreichen Jungtrainer trennen zu müssen, wollte sich Muhr noch nicht beschäftigen. Man suche primär einen Trainer, „der einen erfolgreichen Fußball spielt“. Neben Punkten zählt bei den Violetten aber immer auch die Spielweise. „Wir stehen auch für einen Fußball, der attraktiv ist“, bekräftigte der frühere Akadamie-Leiter. Nachsatz: „Das kann mit dem Ball sein, aber auch gegen den Ball.“
SUNDP