Austria unter Siegzwang Frage des Vertrauens
24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTEN AUF Bundesliga: Gelingt Austria gegen Altach der zweite Saisonsieg?
Wien. Christian Ilzer ist nervös. Doch Austrias Trainer genießt trotz des vollkommen verpatzten Saisonstarts noch das Vertrauen der Chefetage. Damit es auch so bleibt, muss der zu Saisonbeginn vom WAC gekommene Coach aber heute im Heimspiel gegen Altach (14.30 Uhr) den zweiten Saisonsieg einfahren. Mit fünf Punkten aus sieben Spielen sind die Wiener nur Zehnter, zwei Zähler hinter den achtplatzierten Vorarlbergern.
„Natürlich haben wir einiges vor. Es geht darum, dass wir endlich ein positives Resultat schaffen und mit mehr als fünf Punkten in der Tabelle dastehen“, sagt Ilzer. Der 41-Jährige konnte bisher nur beim 5:1 in Mattersburg am 11. August über einen Sieg jubeln. Trotzdem bekam er zuletzt von SportVorstand Peter Stöger verbale Rückendeckung. „Natürlich ist es schön, wenn man Vertrauen spürt und wichtig, dass der interne Kreis an einem Strang zieht. Ich will mich aber nicht abputzen und übernehme die Verantwortung für den unbefriedigenden Zustand.“
Zum Schönreden gebe es nichts. Der Eindruck, dass Spieler nicht alles für den Verein geben würden, solle „schleunigst aus der Welt geschafft werden“, verlangt der Trainer. Die provokant offen gewählten Worte von Peter Stöger haben ihre Wirkung nicht verfehlt. In der Innenverteidigung dürften wie zuletzt beim 0:3 beim WAC Serbest und Palmer-Brown spielen. Kapitän Alexander Grünwald steht vor seinem 200. Ligaspiel für Violett.
Für den WAC gefreut. Es ist damit zu rechnen, dass auf die Wiener viel Arbeit zukommt. Während sie vier Runden sieglos sind und zuletzt das Derby (1:3) und auch beim WAC verloren, durften die Altacher über einen Befreiungsschlag jubeln. Das Heim-6:0 gegen St. Pölten war der erste Sieg nach vier vergeblichen Anläufen und der zweite in dieser Saison. „Dass Altach absolut Qualität hat, weiß jeder. Sie sind spielstark, haben qualitativ gute Einzelspieler, eine Durchschnittsleistung wird sicher nicht reichen“, dessen war sich Ilzer bewusst.
Die Auftritte der ÖFB-Klubs im Europacup haben ihn begeistert. „Ich hatte in der Woche einige Wow-Erlebnisse. Salzburg, Lask und WAC haben die Wahrnehmung des österreichischen Fußballs enorm verbessert“, meinte der Steirer. Vor allem für seinen Ex-Klub WAC freute er sich. „Ich habe mit Freude beobachtet, wie sie voller Selbstvertrauen und mit einer riesen Entschlossenheit beim 4:0 gegen Gladbach aufgetreten sind. Der WAC ist in einem Hoch, das seinesgleichen sucht.“Er bleibt aber bei seiner Entscheidung: Der Wechsel zu Austria war für ihn goldrichtig.