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EINE REISE DURCH DEN TECHNOLOGIEALLTAG
iese Woche überraschte die Asfinag mit einer Ankündigung. Bis 2023 sollen Österreichs Autobahnen mit 500 WLAN-Boxen zukunftsfit gemacht werden. Wer sich nun auf kostenloses WLANSurfen entlang der Autobahnen schon freut, der liegt leider falsch. Die Asfinag installiert ein ganz spezielles System namens C-ITS, das in Echtzeit Verkehrsinformationen über WLAN in die Autos pusht. Das soll Lenker schon vorzeitig vor Staus, Fahrspursperren oder Baustellen warnen. Gute Idee, die nur ein Problem hat. Kein Auto, das derzeit auf den Straßen unterwegs ist, unterstützt diesen Standard.
VW plant, in den kommenden Modellgenerationen das System einzubauen. Es Die Asfinag könnte so viel mehr anzeigen als den Rettungsgassenhinweis. heißt also warten. Andererseits könnte die Asfinag mit ihren Unmengen an Daten, die sie täglich sammelt, schon jetzt den Autofahrern das Leben leichter machen.
Ein Beispiel: Wie ich vor ein paar Jahren in einem Gespräch mit den Asfinag-Chefs erfahren habe, greift das Verkehrleitsystem die Bluetoothfunksignale der Fahrzeuge auf der Autobahn ab. Damit lässt sich leicht errechnen, wie lange man beispielsweise vom Knoten Vösendorf zum Knoten Prater braucht. Das ist im Frühverkehr eine nicht unspannende Information. Nur gibt sie die Asfinag nicht preis. Das Argument damals war, dass ohnehin jeder schon ein Navi habe, das die Fahrtzeit zum Ziel ziemlich exakt berechne.
Aber wer schaltet bitte auf einer bekannten Strecke das Navi ein. Ich nicht. Sie? Außerdem ist das Herumtippsen am Smartphone oder Navi während der Fahrt eigentlich nicht erlaubt.
Also. Die Asfinag hat ja diese sicherlich nicht billigen riesigen Digitalanzeigetafeln über der Autobahn, die oft nur schwarz sind. Warum dort nicht die Fahrtzeit zu den nächsten wichtigen Knotenpunkten anzeigen. Das wäre doch ein feines Zusatzservice für die Vignettenzahler. Ganz ohne WLAN. Und übrigens. Auf der A4 schafft das die Asfinag auch und zeigt dort die aktuelle Fahrzeit zum Flughafen an.