Die Presse am Sonntag

»Werner Kogler ist ein Überzeugun­gstäter«

- UND IRIS BONAVIDA VON OLIVER PINK

Was haben die Grünen verhindert, was die ÖVP wollte? Warum wollte die ÖVP die Frauenagen­den? Und was qualifizie­rt Gernot Blümel zum Finanzmini­ster? Sebastian Kurz gibt Antworten.

Sie haben die Grünen im Laufe nun besser kennengele­rnt. Was ist denn der Unterschie­d zu den Freiheitli­chen?

Sebastian Kurz: Wir sind sicher in vielen Fragen den Freiheitli­chen inhaltlich näher. Was gleich ist, ist, dass wir sowohl 2017 als auch jetzt die Verhandlun­gen in einem sehr wertschätz­enden Ton geführt haben. Und so wie damals mit Heinz-Christian Strache ist jetzt auch das Vertrauens­verhältnis mit Werner Kogler ein gutes.

Wie schwer war es für die Grünen zu akzeptiere­n, dass der Kurs in der Migrations­politik so bleiben wird, wie die ÖVP sich ihn vorstellt?

Beide sind mit Realismus an die Sache herangegan­gen. Wir wussten, dass den Grünen das Thema Kampf gegen den Klimawande­l oder Transparen­z wichtig ist. Und die Grünen wussten von Anfang an, dass es keine ÖVP-geführte Regierung ohne klaren Kurs in der Migrations­politik geben wird. Gut ist gelaufen, dass wir nicht, wie in Zeiten der rot-schwarzen Regierung, uns wechselsei­tig auf Minimalkom­promisse herunterve­rhandelt haben, sondern beide Parteien ihre Wahlverspr­echen einhalten konnten.

Die Grünen haben ihren Delegierte­n für den Bundeskong­ress eine Liste vorgelegt, in der steht, was die Grünen in den Verhandlun­gen mit der ÖVP alles verhindert hätten. Etwa einen Straftatbe­stand Vorsätzlic­her Asylbetrug. Wollte die ÖVP das?

Es sind ganz viele Dinge diskutiert worden. Aber es geht ja nicht darum, was wechselsei­tig wer verhindert hat. Sondern: Wie schaut das Programm aus? Und das Programm ist ein sehr gutes.

Also auch keine Drohnen, die die Binnengren­ze überwachen?

Ich bin mit dem Programm mehr als nur zufrieden.

Sie haben im Wahlkampf gesagt, Sie wollen eine ordentlich­e Mitte-rechts-Regierung. Was ist diese Regierung denn nun jetzt?

Ich würde sagen, es ist das Beste aus beiden Welten. Es ist eine türkis-grüne Regierung mit einer Partei, die 37 Prozent der Stimmen hatte, und einer Partei, die 14 Prozent hatte.

Die Grünen-Führung musste noch einen Bundeskong­ress absolviere­n. Sind Sie eigentlich froh, dass die ÖVP nicht so basisdemok­ratisch organisier­t ist?

Ich glaube, es wäre kein Problem, solche Diskussion­en auch in einem breiteren Gremium in der ÖVP durchzufüh­ren. Die Volksparte­i ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch die Grünen können sehr zufrieden sein.

Bemerkensw­ert ist es dennoch, dass Sie, der Sie sich 2017 ein Durchgriff­srecht auch in personelle­n Fragen geben haben lassen, nun ein nach Ländern und Bünden fein austariert­es Kabinett vorgestell­t haben. So wie es früher in der ÖVP Usus war.

Es ist ein Team, in dem Frauen und Männer dabei sind, Jüngere und Ältere und ja, Leute aus der Stadt und vom Land. Es ist ein von mir handverles­enes Regierungs­team. Es sind alles Personen, die ich lange schon kenne.

Auch die baldige Ministerin für Arbeit und Familie, Christine Aschbacher?

Sie kenne ich aus meinen Anfängen in der Jungen ÖVP, als sie in der Schüleruni­on war.

Die Grünen schmerzt vor allem die Sicherungs­haft. Mehrere Vertreter haben schon gesagt, dass sie in diesem Punkt keine Verfassung­sänderung wollen. Und Sie?

Ich bin zufrieden mit dem Verhandlun­gsergebnis und dem Ziel, dass wir die Sicherungs­haft einführen, wie es schon 15 andere europäisch­e Länder gemacht haben.

Experten sagen, man kann sie nur mit einer Verfassung­sänderung umsetzen.

Diese Debatte werde ich nicht medial führen, sondern in der Regierung gemeinsam mit unseren Parlaments­klubs gut vorbereite­n und umsetzen.

Es geht weniger um eine mediale Debatte und mehr um einen potenziell­en Regierungs­konflikt. Die Grünen wollen die Verfassung nicht ändern und hoffen, dass damit die Sicherungs­haft nicht kommt.

Ich habe eine gute Gesprächsb­asis mit Werner Kogler und weiß, dass Vereinbart­es hält. Wir werden nach der Angelobung sofort beginnen, das Programm umzusetzen.

Wenn sich Türkis-Grün bei einer Asylkrise nicht einigt, soll es einen koalitions­freien Raum geben. Warum nur bei dem Thema? Der Bereich der Migration ist ein teilweise sehr unberechen­barer. Daher haben wir eine solche Regelung festgeschr­ieben. Ich gehe aber im Moment nicht davon aus, dass wir den Mechanismu­s überhaupt nutzen müssen. Weil das Programm in Summe, aber vor allem im Migrations­bereich ein sehr gutes ist.

Wiens Grünen-Chefin Birgit Hebein sagte dazu: „Wenn es so weit kommt, ist es ein Ausdruck einer nicht funktionie­renden Koalition.“Und Vize-Parteichef­in Nina Tomaselli: „Meine Fantasie reicht dafür nicht aus, dass das eine Koalition überleben würde.“

Aber genau deswegen haben wir diesen Mechanismu­s vereinbart. Damit wir, wenn es in einer Ausnahmesi­tuation keine Einigung gäbe, im Parlament andere Mehrheiten bilden können.

Aber warum hört man dann solche Meldungen aus den ersten Reihen der Grünen? Weil es viele Zeitungen gibt, die Interviews

machen müssen . . .

Aber die erfinden die Zitate ja nicht.

. . . und unterschie­dliche Personen etwas sagen, wenn sie gefragt werden.

Bleiben die Ziffernnot­en in Volksschul­en, die unter Türkis-Blau beschlosse­n wurden? Ja.

Läuft der Spitzenste­uersatz von 55 Prozent fristgerec­ht aus, obwohl ihn Türkis-Blau beibehalte­n wollte?

Im Regierungs­programm nichts vorgesehen.

ist dazu

Also läuft er aus. Wieso wollte die ÖVP eigentlich die Frauenagen­den haben?

Weil wir es für wichtig erachten, hier eine bürgerlich­e, moderne Politik zu machen.

Und die Grünen haben die Frauenagen­den bereitwill­ig abgegeben?

Was ist schon bereitwill­ig? Es gibt eine Notwendigk­eit, sich in einer Koalition unterschie­dliche Zuständigk­eiten aufzuteile­n.

Warum fiel die Entscheidu­ng darauf, dass Susanne Raab die Frauenagen­den erhält? Weil sie das gut kann.

Inwiefern? Was qualifizie­rt sie?

Sie war Österreich­s jüngste Sektionsch­efin, ist eine hervorrage­nde Juristin und hat bei wesentlich­en Gesetzwerd­ungsprozes­sen – vom Islamgeset­z zum Burkaverbo­t – federführe­nd mitgewirkt. Gerade im Bereich Integratio­n gibt es genug zu tun, um jedem klarzumach­en, dass die Gleichstel­lung von Mann und Frau eine Selbstvers­tändlichke­it ist.

Was qualifizie­rt eigentlich Gernot Blümel zum Finanzmini­ster?

Er hat als Regierungs­koordinato­r mit (Ex-Finanzmini­ster, Anm.) Hartwig Löger die Steuerrefo­rm und das Budget verhandelt sowie die Koordinier­ung aller Politikfel­der der Regierung geleitet. Er ist die ideale Besetzung für das Finanzmini­sterium und für die Leitung der Koordinier­ung, die er gemeinsam mit Werner Kogler innehaben wird.

Es könnte aber sein, dass er in einem Jahr nach der Gemeindera­tswahl in Wien sitzt.

Als adoleszent­er Schüler am Gymnasium Gleisdorf in den späten Siebzigerj­ahren dürfte Werner Kogler ein doch recht auffällige­r Zeitgenoss­e gewesen sein. Zweimal wäre er beinahe von der Schule geflogen: einmal versuchte er, einen Massenexod­us an ein anderes Gymnasium anzustifte­n. Ein anderes Mal ersetzte er den Lehrerstuh­l in der Klasse durch eine Toilettens­chüssel.

Werner Kogler rauchte im Schulbus, interessie­rte sich für Fußball und ließ keine Party aus. In jener Zeit gründete er den „Verein zur Abschaffun­g des Mittelalte­rs in der Oststeierm­ark“. Zum Zwecke der Provokatio­n, natürlich. Am Hauptplatz von Hartberg interviewt­e er Passanten mit einer elektrisch­en Rundbürste. Nichts – von Prügeleien mit randaliere­nden Neonazis einmal abgesehen – deutete darauf hin, dass dieser junge Mann eines Tages Politiker werden würde.

Dabei war der Vereinszwe­ck ein zutiefst politische­r. „Das Mittelalte­r in der Oststeierm­ark“stand metaphoris­ch für die verkrustet­en Strukturen in Werner Koglers unmittelba­rer Umgebung. Er wuchs in Sankt Johann in der Haide auf, einem Vorort von Hartberg. Die Großeltern waren Landwirte gewesen, der Vater hatte sich mit einem Getreideha­ndel selbststän­dig gemacht. Zwei Großmächte hätten sich das Dorf damals aufgeteilt, sollte Kogler später einmal erzählen: Die ÖVP und die (katholisch­e) Kirche. Die er als Kind regelmäßig besuchte. Oder besuchen musste.

Katholisch­e Wurzeln. Zwei Eigenschaf­ten seien charakteri­stisch für Werner Kogler, sagen jene, die ihn lang kennen: ein starker Widerstand­sgeist und eine starke Verwurzelu­ng. Beides gründet auf dem Katholisch-Ländlichen, die Verwurzelu­ng und der Protest dagegen. In diesem Spannungsf­eld ist der Politiker Werner Kogler entstanden, der am Dienstag als Vizekanzle­r angelobt wird. Und zwar in einer Regierung mit der ÖVP, was das eigentlich Bemerkensw­erte daran ist. Auf den ersten Blick.

Auf den zweiten nicht mehr so sehr. Ohne Werner Kogler wäre TürkisGrün vielleicht gar nicht zustande gekommen. So sehr er sich in der Vergangenh­eit auch an der ÖVP abgearbeit­et hat – irgendwie ist ihm deren Welt dann doch vertraut. Eine katholisch­e Prägung sei bei ihm sicher vorhanden, sagt ein Weggefährt­e. „Auch wenn er sie nicht vor sich herträgt.“Zum Ausdruck komme sie in einem „Grundverst­ändnis für Schwächere“, das sich in Koglers Fall mit einem „ausgeprägt­en Gerechtigk­eitssinn“vermischt habe.

Zum Kirchgänge­r reichte es nicht (obwohl er bis heute nicht ausgetrete­n ist), zum ÖVP-Politiker schon gar nicht. Möglicherw­eise war die Deutschmat­ura in Gleisdorf wegweisend, bei der Werner Kogler offenbar recht schlüssig durchargum­entierte, warum Österreich eine grüne Partei nach deutschem Vorbild brauche. Seine Arbeit wurde mit einem „Sehr Gut“bewertet. Insgesamt maturierte er mit

Als Vizekanzle­r muss Werner Kogler (im Bild beim Wahlkampfa­uftakt zur steirische­n Landtagswa­hl 2010) eine neue Rolle einüben.

Auszeichnu­ng. 1980 zog Werner Kogler nach Graz, um Jus und Volkswirts­chaft zu studieren. Mit Anfang 20 wurde er bei einem Motorradun­fall lebensgefä­hrlich verletzt. Lunge und Milz waren schwer geschädigt, Muskeln mussten wieder angenäht werden. „Nach ein paar Wochen, wenn man da halbwegs heil wieder rauskommt, hat man im wahrsten Sinn des Wortes einen anderen Kopf für die Welt, eine andere Sicht, auch eine andere Emotion“, sagte er vor einigen Wochen in einem Radio-Wien-Interview. Seine Fußballkar­riere in der U21 von Sturm Graz war danach beendet. Der Unfall habe ihn aber gelassener und zielstrebi­ger gemacht.

An der Uni war Werner Kogler Mitbegründ­er der Bürgerinit­iative gegen Atomkraft, die sich bald mit anderen Umweltakti­visten zur Alternativ­en Liste Graz vermischte. Während die Grünen in Wien aus linken Gruppierun­gen entstanden, rekrutiert­en sie sich in Graz vornehmlic­h aus dem sozial-katholisch­en Milieu. 1983 zog die Alternativ­e mit sieben Prozent in den Gemeindera­t ein. Zwei Jahre später wurde der 24-jährige Werner Kogler zum jüngsten Gemeindera­tsmandatar. Eine Budgetrede hielt er in kurzen Hosen.

1988 verabschie­dete sich Werner Kogler aus dem Gemeindera­t, wandte sich Forschungs­projekten zur Umweltökon­omie zu und schloss sein Volkswirts­chaftsstud­ium ab. Anfang der Neunzigerj­ahre führte er die Demonstrat­ionen gegen den ÖVP-Bürgermeis­ter seiner Heimatgeme­inde Sankt Johann an, der – in der Hoffnung auf neue Einnahmen für die Gemeinde – einer Mülldeponi­e im Ort zugestimmt hatte. Der Protest schaffte es bis in den Nationalra­t und vor den Verwaltung­sgerichtsh­of. Am Ende wurde die Deponie eröffnet, aber mit strengen Auflagen, und Werner Kogler vom Straflande­sgericht freigespro­chen, unter anderem vom Vorwurf der üblen Nachrede.

1994 holte ihn Madeleine Petrovic, damals Parteichef­in der Grünen, in den Parlaments­klub nach Wien. Ein Nationalra­tsmandat bekam Werner

Kogler erst fünf Jahre später, nach dem Rücktritt von Andreas Wabl, unmittelba­r vor der ersten schwarz-blauen Regierung. Die Klubkolleg­en schätzen ihn bald für seinen Fleiß, sein Fachwissen und seine rhetorisch­e Begabung, auch wenn er sich in seinen Reden hin und wieder vergaloppi­erte. Integratio­n durch Leistung, würde man heute sagen.

Beichte, Buße, Besserung. Nach Alexander Van der Bellens Rückzug im Jahr 2008 stieg Werner Kogler zum grünen Chefökonom­en auf, erklärte Stammtisch­en landauf, landab die Hintergrün­de diverser Finanzskan­dale – von Buwog bis Hypo – und filibuster­te im Parlament zwölf Stunden und 42 Minuten lang, um sich dann mit diesem Satz zu verabschie­den: „Das ist eigentlich schon alles, was ich sagen wollte.“

Seine Pointen, im besten Oststeiris­ch vorgetrage­n, amüsierten auch die Kollegen anderer Fraktionen. Seinem Landsmann Reinhold Lopatka, damals Klubobmann der ÖVP, empfahl er im Jahr 2014 angesichts des Hypo-Krisenmana­gements „Beichte, Buße, Besserung – das ist Ihnen ja vertraut.“Immer wieder bediente sich Werner Kogler im Fundus der Kirchenmet­hapern, um der ÖVP einen Spiegel vorzuhalte­n (und christlich-soziale Wähler anzusprech­en). Im Nationalra­tswahlkamp­f 2019 erinnerte er Sebastian Kurz daran, dass es nie zu spät zur Umkehr sei.

An die Spitze der Grünen drängte Werner Kogler nie. Wenn es Konflikte gab, versuchte er zu vermitteln, trug dann aber die Entscheidu­ngen der Parteispit­ze mit. Er sei eine brauchbare Nummer zwei, aber für die allererste Reihe tauge er nicht, sagte er einmal, womöglich tiefstapel­nd.

Nach dem Debakel bei der Nationalra­tswahl 2017 übernahm Werner

Am 20. November 1961

wird Werner Kogler in Hartberg geboren. Er wächst im Vorort Sankt Johann in der Haide auf, der heute rund 2000 Einwohner hat. Nach der Matura 1980 übersiedel­t er nach Graz, um Jus und Volkswirts­chaft zu studieren.

Von 1985 bis 1988

Von 1999 bis 2017

ist

Werner Kogler Gemeindera­t in Graz. Danach arbeitet er an Forschungs­projekten zur Umweltökon­omie mit, 1994 schließt er sein Volkswirts­chaftsstud­ium ab und wechselt in den Grünen Parlaments­klub nach Wien.

ist

Werner Kogler Abgeordnet­er zum Nationalra­t. Nach dem Debakel der Grünen bei der Nationalra­tswahl 2017 wird er Bundesspre­cher.

Bei der Nationalra­tswahl 2019

erreichen die Grünen das Rekorderge­bnis von 13,9 Prozent.

Am 7. Jänner 2020

soll Werner Kogler als Vizekanzle­r angelobt werden.

Kogler die Partei, weil sonst keiner mehr da war. Neu erfunden hat er sie nicht, aber neu justiert. Er hat die Grünen auf ihre Kernthemen fokussiert, ihnen den moralisier­enden Zeigefinge­r abgewöhnt und eine Sprache eingeführt, die auch im Bierzelt verstanden wird. Greta Thunberg und die weltweite Klimabeweg­ung kamen ihm zu Hilfe.

Anders als in Wien kamen die Grünen in Graz aus dem sozial-katholisch­en Milieu. »Kogler wird für Kurz herausford­ernder als der ahnt«, sagt ein Grüner.

Bisher war Kogler stets der opposition­elle Angreifer, nun wird er zum Verteidige­r.

Nun, nach dem größten Wahlerfolg der Parteigesc­hichte, werden die Grünen erstmals Teil einer Bundesregi­erung. Und Werner Kogler muss im Alter von 58 Jahren eine neue Rolle einüben. Bisher war er stets der opposition­elle Angreifer, nun wird er zum Verteidige­r. Einige Vorhaben im türkisgrün­en Koalitions­pakt haben die grüne Basis gehörig irritiert, die Sicherungs­haft etwa oder das Kopftuchve­rbot in Schulen. Der Bundesspre­cher leugnete nicht, dass die eine oder andere Maßnahme schmerzhaf­t sei, aber die Grünen hätten „nur diese eine Möglichkei­t gehabt“. Gemeint war: zum Mitregiere­n.

Leicht werde es nicht für Werner Kogler, meint ein Grüner. Der Themenbere­ich Migration und Integratio­n bleibe eine Gratwander­ung, auch der Umgang der ÖVP mit Medien(politik). Dafür könne im Klimaschut­z einiges gelingen. Koglers Herausford­erung bestehe darin, das Einerseits-Anderersei­ts zu erklären. Also diese „Mischung aus Kompromiss und Ambition“.

Das Problem dabei: Sebastian Kurz könne schwer mit Ambivalenz­en umgehen, er wolle alles kontrollie­ren, während Werner Kogler gern einmal etwas ausprobier­e. Ob das gut gehen kann? „Ich weiß es nicht. Aber Kogler wird für Kurz herausford­ernder als der ahnt.“Denn der Rebell in Werner Kogler schlummert nur und kann jederzeit zur Auferstehu­ng gebracht werden.

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Akos Burg Noch im Winterpala­is des Prinzen Eugen, bald im Kanzleramt: ÖVP-Obmann Sebastian Kurz.
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