Die Presse am Sonntag

Rüstungswe­ttlauf befürchtet

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Die Direktion der Sicherheit­spolitik im Verteidigu­ngsministe­rium veröffentl­ichte die sicherheit­spolitisch­e Jahresvors­chau 2020. Internatio­nale und heimische Experten kommen zum Ergebnis, dass sich das sicherheit­spolitisch­e Umfeld Europas stetig verschlech­tert.

Eine Verbesseru­ng der Beziehunge­n zwischen dem Westen, vor allem der Nato, und Russland ist für 2020 nicht zu erwarten. Durch den Wegfall des Vertrags über landgestüt­zte nukleare Mittelstre­ckenrakete­n (INF) wird ein Rüstungswe­ttlauf befürchtet. Der Nahe und Mittlere Osten bleiben unstabil; die Konflikte werden nicht gelöst, und das Potenzial zur Eskalation wächst. Außerdem könnten ungesteuer­te Migrations­bewegungen Europa belasten, und in der Ostukraine wird der Krieg weiter dahinköche­ln.

Ein Hauptaugen­merk der europäisch­en Sicherheit­spolitik gilt den sog. hybriden Bedrohunge­n. Besonders gefährlich erscheinen der internatio­nale Terrorismu­s und der verdeckte Einsatz paramilitä­rischer Kräfte im Graubereic­h zwischen Krieg und Frieden.

Ein großer Mehrwert für die Sicherheit Europas wird unter anderem durch die EU-Nato-Kooperatio­n erzielt. Grundsätzl­ich muss die Resilienz Österreich­s – durch eine umfassende Landesvert­eidigung in Konsens mit der europäisch­en Sicherheit­spolitik – verbessert werden. Für das Bundesheer werden auch weiterhin Friedensmi­ssionen der UNO und der EU eine zentrale Herausford­erung bleiben. Mit diesen Einsätzen werden friedliche

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