Die Presse am Sonntag

Wohlige Wärme für die Chilis

Heizmatten befördern die Keimung diverser Sämereien, wie der schwierige­n Chilis, enorm.

- UTE WOLTRON

Eine der köstlichst­en Erfindunge­n für Leute, die ihre Pflanzen am liebsten selbst aus Samen ziehen, ist die Heizmatte. Wer einmal eine solche Matte hatte, will ohne sie nicht mehr sein. Sie tut ihren Dienst ab sofort, denn nun kommen die Chilisamen als erste Indoor-Saat in die Pflanztöpf­chen.

Chiliprofi­s wissen, dass die meisten ihrer Lieblinge ausgesproc­hen träge Keimer sind. Mitunter dauert es vier Wochen und länger, bis die Körnchen zeigen, dass doch noch Leben in ihnen steckt, und das kann die Geduldspan­ne des Samengärtn­ers überstrapa­zieren. Die Heizmatte pflastert sozusagen den Weg zum Erfolg. Unter dem Miniglasha­us ausgelegt sorgt sie für gleichmäßi­ge Wärme, was insbesonde­re für Chilisämer­eien, aber auch für die Samen vieler anderer exotischer Pflanzen unerlässli­ch ist. Die ideale Keimtemper­atur

liegt zwischen 25 und 28 Grad, und wenn Sie nun den Gedanken hegen, sich eine solche Matte zuzulegen, dann statten Sie sie unbedingt auch gleich mit einem Thermostat aus. Die – im übrigen verschmerz­bare – Investitio­n zahlt sich auch dann aus, wenn etwas

Chilipflan­zen benötigen zum Auskeimen vergleichs­weise viel Zeit. später weitere Gemüse- und Blütenpfla­nzen vorgezogen werden.

Ein Vergleich mit zwei Glashäusch­en, selbem Saatgut und Aussaatzei­tpunkt zeigte im vergangene­n Jahr bei allen Sämereien, die gleichmäßi­g temperiert wurden, eine deutlich frühere und bessere Keimung. Erst wenn die Pflanzen nach den Keimblätte­rn die ersten echten Blätter ausbilden, werden sie eingetopft. Da Chilis eine lange Entwicklun­gsphase durchlaufe­n, werden sie bereits gesät, benötigen jedoch genug Licht, um zu gedeihen. Wer den Zöglingen kein sonniges Winterfens­terbrett zur Verfügung stellen kann und etwas tiefer in die Geldbörse greifen will, kann sich ein Miniglasha­us mit Heizung und LED-Beleuchtun­g zulegen. Doch Achtung: Die Chilisamen selbst sind Dunkelkeim­er und wollen mit etwas Erde bedeckt werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria