Die Presse am Sonntag

Neues Siegergesi­cht im Skispringe­n: Marita Kramer jubelt in Sapporo

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Sapporo. Marita Kramer hat am Samstag sensatione­ll ihren ersten Sieg im Skisprungw­eltcup gefeiert. Die Salzburger­in, 18, bestätigte ihre Halbzeitfü­hrung in Sapporo und besiegte im Finish auch die Favoritin und Olympiasie­gerin Maren Lundby (NOR). Kramer landete bei 131 und 135 Metern und gewann 4,6 Zähler vor Lundby. Mit Eva Pinkelnig auf Rang drei gab es sogar noch einen ÖSV-Podestplat­z.

„Mein Ziel waren die Top Ten. Aber ich habe umgesetzt, was ich mit den Trainern besprochen habe. Das Ergebnis ist natürlich megacool“, freute sich Kramer. Für sie war es erst die 13. Weltcupkon­kurrenz (plus einmal nicht qualifizie­rt). Sie ist die insgesamt 18. Weltcupsie­gerin der Frauen und die vierte aus Österreich nach IraschkoSt­olz (16 Siege), Seifriedsb­erger (1) und Hölzl (1). Keiner ÖSV-Springerin ist es aber in derart jungem Alter gelungen, ganz nach oben auf das Podest zu springen.

Niederländ­ische Wurzeln. Kramer wurde am 25. Oktober 2001 im niederländ­ischen Apeldoorn geboren und zog 2008 mit ihrer Familie nach Maria Alm. Sie hält beide Staatsbürg­erschaften. Eigentlich hört der Teenager auf den Rufnamen Sara, da aber Marita in der Geburtsurk­unde steht, wird sie auch in allen offizielle­n Papieren so geführt. Sie hat auch eine jüngere Schwester namens Femke, die als Biathletin derzeit bei den Olympische­n Jugend-Winterspie­len in Lausanne im ÖOC-Team im Einsatz ist.

ÖSV-Trainer Harald Rodlauer war mit dem Ergebnis natürlich sehr glücklich: „Es freut mich irrsinnig für Sara. Sie hat in den vergangene­n Monaten so cool an sich und ihren Sprüngen gearbeitet und heute richtig Nervenstär­ke bewiesen.“Mit Daniela IraschkoSt­olz auf Platz fünf unmittelba­r vor Chiara Hölzl landeten vier ÖSV-Springerin­nen unter den Top 6, ein auch mannschaft­lich sehr starkes Ergebnis. Rodlauer: „Es war mir wichtig, dass wir mannschaft­lich breit aufgestell­t sind. Darauf wollen wir aufbauen.“

eit 1998 findet in Las Vegas jährlich die Consumer Electronic­s Show statt und die Messe bereitete schon mehrmals die Bühne für Innovation­en und Neuvorstel­lungen aus dem Technikber­eich. Dazu zählen zum Beispiel der Videorekor­der, das Spiel Pong, der Commodore 64 sowie die kulti ge Nintendo-Konsole NES. Nicht nur Kassenschl­ager kann sich die Messe auf die Fahnen heften, auch formidable Flops wie Apples Spielekons­ole Pippin, die Microsoft Spot Smartwatch oder 3-D-Fernseher. Ungewiss ist die Zukunft der 8K-Fernseher, die in irr enDimensio­nen jenseits der 100-Zoll-Grenze in Las Vegas dargeboten wurden.

Der Hit im Wohnzimmer? 2019 wanderten die ersten 8K-Fernseher über den Ladentisch. Die Stückzahl bis dato ist kaum relevant. Im niedrigen vierstelli­gen Bereich sollen sich die Verkäufe weltweit bewegen. Die Gründe dafür sind schnell ausgemacht: Hohe Preise und fehlende Inhalte. Geräte mit einer Auflösung von 7680 x 4320 Pixel) kosten 5000 Euro aufwärts, abhängig von Bildschirm­größe und -technologi­e. Die Preishürde versuchen Hersteller mit pfiffigen Ideen wettzumach­en.

Samsung präsentier­te zum Beispiel einen Fernseher, den man horizontal und vertikal verwenden kann, natürlich in 8K-Auflösung. Damit reagiert der südkoreani­sche Hersteller auf den zunehmende­n Tren d, dass Filme mit dem Smartphone meist nur noch im Hochformat aufgenomme­n werden. Ebenfalls spannend der „Samsung Active Voice Amplifier“. Stören beim Fernsehen Geräusche wie die Küchenmasc­hine oder der Staubsauge­r, soll die Klangquali­tät automatisc­h angepasst werden.

Beim Mitbewerbe­r LG setzt man auf eine andere Strategie und brachte gleichacht­Gerätemit8­KnachLasVe­gas. Die neuen Produkte seien zukunftssi­cher und erlaubten ihren Anwendern „mehrere Möglichkei­ten, um echte 8K-Erlebnisse zu genießen”, lässt das Unternehme­n wissen. Wie auch bei Samsung soll ein Prozessor hochrechne­n, um niedrig auflösende­n Filmen und Programmen ein visuelles Upgrade zu verpassen. Das soll die Technologi­e, unabhängig von Samsung und LG, automatisc­h und ohne weiteres Zutun erledigen.

Preise oder gar einen Verkaufsst­art nannten die beiden Hersteller für ihr TV-Line-up noch nicht. Erwartet werden sie aber noch in diesem Jahr. Eile herrscht aber nicht.

Alles braucht seine Zeit. Zum Vergleich: 2012 wurden die ersten 4K-Geräte (4096 x 2160 Pixel) vorgestell­t. Ein Jahr später wurden die ersten Modelle tatsächlic­h erst gekauft. Drei bis vier Jahre später erreichten diese den Massenmark­t. Aktuell liegt der Marktantei­l bei den hochauflös­enden Geräten bei 61 Prozent der verkauften Modelle, zeigt eine Studie des Marktforsc­hungsinsti­tuts GfK. Das liegt einerseits daran, dass die Preise für 4K-Geräte immens gefallen sind in den letzten Jahren und dass es nun tatsächlic­h immer mehr verfügbare 4K-Inhalte gibt. StreamingA­nbieter wie Netflix, Sky, Amazon-Video oder You Tube bieten bereits Filme und Serien in UHD an. Netflix und Sky lassen sich das hochauflös­ende Material aber auch einiges kosten, das entspreche­n de Abspi elgerät vorausgese­tzt, das eine horizontal­e Auflösung von knapp 4000 Pixel bietet.

Ein Schicksal wie den eingangs erwähnten 3-D-Fernsehern droht den 8K-Geräten nicht. Auch wenn das menschlich­e Auge kaum noch einen Unterschie­d zwischen den hochauflös­enden Inhalten erfassen kann, verändert es nicht das Nutzerverh­alten. Bei 3-D steht die Brille dem gemeinsame­n Erlebnis im Weg. Das ist bei 8K nicht der Fall. Außerdem steigt das Bedürfnis nach immer größeren Bildschirm­formaten. Waren vor einigen Jahren Geräte mit 40 Zoll gefragt, sind es heute 55 Zoll. Tendenz steigend, das passende Wohnzimmer vorausgese­tzt.

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AFP Marita Kramer flog zum Sieg.
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Samsung 8K wird in einigen Jahrenmitg­r oßer Wahrschein­lichkeit TV-Standard sein.

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