Die Presse am Sonntag

Der alte Junge und der junge Alte

- VON FLORIAN ASAMER

oder: Warum Kurz und Kogler serienreif wie Meghan und Harry sind.

sind, vor allem auch die 176 Passagiere der zivilen ukrainisch­en Passagierm­aschine, die aus Versehen abgeschoss­en worden ist.

Das zweite Ereignis, das sogar Auswirkung­en auf einen noch laufende Serie haben könnte, ist der Entschluss von Meghan und Harry, künftig für ihr Geld auch arbeiten zu wollen. Was wieder in einem anderen SerienKont­ext für die langjährig­e „Suits“-Darsteller­in Meghan Markle weniger ein Problem sein dürfte als für ihren vom Prinzsein lebenden Ehemann. Der „Megxit“könnte jedenfalls weiter Staffeln der Netflix-Serie „The Crown“zur Folge haben. Da sich die Serie allerdings chronologi­sch durch die jüngere Geschichte der britischen Monarchie arbeitet, müssten noch einige Staffeln folgen, um dann auch tatsächlic­h bei der Geschichte von Harry und Meghan anzukommen.

In Österreich könnte die neue Regierung eine dankbare Vorlage für eine Politik-Serie a´ la „Borgen“liefern. Denn die Konstellat­ion zwischen Sebastian Kurz und Werner Kogler könnte von einem Drehbuchau­tor kaum besser konzipiert worden sein. Hier der deutlich jüngere Kanzler, der sich in Gestus und Worten wie ein älterer Mann gibt, betont formell, kein ungeplante­s Wort und in einer ganzen Regierungs­erklärung ohne auch nur einen Halbsatz mit Augenzwink­ern. Dort der Vize, äußerlich der Prototyp des alten, weißen Mannes, der aber betont informell agiert, beim Staatsakt improvisie­rt und witzig ist. Diese Konstellat­ion des alten Jungen und des jungen Alten könnte locker eine Serie tragen. Ob auch eine Regierung, wird sich erst weisen.

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