Die Presse am Sonntag

Holodeck

EINE REISE DURCH DEN TECHNOLOGI­EALLTAG

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Am Mittwoch vergangene­r Woche drehte ich schnell eine Runde bei der Vienna Autoshow. Ich mag Automessen ja nicht unbedingt. Aber 2020 ist eine Ausnahme. Denn dieses Jahr kommen so viele E-Autos auf den Markt wie nie zuvor. Grund dafür ist, dass den Hersteller­n saftige Strafen drohen, wenn sie ihren Flotten-CO2Ausstoß nicht unter 95 Gramm pro 100 Kilometer bringen. Deshalb müssen sie nun Hybridund vollelektr­ische Autos anbieten.

Und die gab es dieser Tage in Wien zu sehen. Irgendwie war die Messe ein Treffen zweier Welten. Auf der einen Seite die dicken CO2-Schleudern in den unterschie­dlichsten Ausprägung­en namens SUV. Auf der anderen Seite die E-Autos mit zum Teil

Der El-Born von Seat: Sportlich, spritzig, fesch und doch geräumig und familienta­uglich. futuristis­chen Designs, wie die Studie Cupra Tavascan von Seat. Ein E-SUV, das aussieht, als wäre es während eines Science-FictionFil­ms von der Leinwand gesprungen. Der Tavascan soll genau so auf den Markt kommen, verriet mir ein hochrangig­er Manager.

Seat ist in Designfrag­en auch weit mutiger als die Konzernmut­ter. VW hatte seinen ID.3 im Gepäck. Ein braves, deutsches, langweilig­es Auto mit einem dicken Tränensack unter der Frontschei­be. Schade.

Seat stellt auf den exakt gleichen technische­n Unterbau ein ganz anderes Auto. Der Seat El-Born wirkt sportlich, spritzig und bleibt trotzdem familienta­uglich. Auf den Markt kommt das fesche Gefährt der Spanier im Herbst und soll mit dem großen Akku

570 Kilometer Reichweite schaffen. Einstiegsp­reis: 30.000 Euro. Übrigens: Die Front des El-Born erinnert ein bisschen an das Model 3 von Tesla.

Apropos Tesla. Die waren bei der Autoshow nicht wirklich da. Ein weißes Model 3 war in der allgemeine­n E-Auto-Ecke ausgestell­t. Das war’s. Den Cybertruck, Roadster oder ein Model Y konnte man leider nicht bestaunen.

Wer den Automarkt in Österreich tatsächlic­h beherrscht, war bei dieser Messe eindrucksv­oll zu sehen: Von den zwei Ausstellun­gshallen – nein, mehr sind es nicht – belegte Skoda alleine die Hälfte der Halle C.

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