Die Presse am Sonntag

HISTORIE

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es aber keine Probleme. Aber natürlich gebe es „Anschuldig­ungen und Aufregung über verschiede­ne Kanäle“, sprich über (soziale) Medien oder direkt an die Gesiba. „Aber wir haben die Ergebnisse des Mediations­verfahrens umgesetzt.“

Kritik am fehlenden Gesamtkonz­ept. Ganz so sieht das die Bürgerinit­iative allerdings nicht. Die Initiative Steinhof kritisiert etwa nach wie vor die neue Flächenwid­mung und wehrt sich gegen die Behauptung, dass diese im Sinne des Mediations­verfahrens sei. „Jetzt wurden die neuen Gesiba-Bauten mehr oder weniger sanktionie­rt“, sagt Sprecher Gerhard Hadinger. Die Bürgerinit­iative war stets gegen Wohnungen, egal wie viele. „Außerdem gibt es bis heute noch immer kein Gesamtkonz­ept“, so Hadinger. Denn auch wann bzw. ob die Privatuniv­ersität Central European University (CEU) in die Räumlichke­iten des Spitals übersiedel­t, ist noch nicht fix. Der Krankenhau­sbetrieb läuft übrigens noch teilweise bis 2022. Die Gespräche laufen, derweil ist die Uni im zehnten Bezirk untergebra­cht.

Eine Entscheidu­ng würde auch Alfred Putz und sein Team interessie­ren. Immerhin gibt es nach den zehn neuen Wohnblöcke­n noch eine dritte Bauphase. Dann sollen nämlich ein paar Pavillons revitalisi­ert und zu Wohnungen oder einem Studentenh­eim umgebaut werden. Dabei handelt es sich um Pavillons, die zwar nicht denkmalges­chützt sind, aber sich in einer Schutzzone befinden. Sie dürfen außen zwar saniert, aber nicht verändert werden. Innen kann für Wohnungen umgebaut werden. Dazu zählt etwa der Pavillon 25, in dem sich derzeit das Baubüro befindet. „Wir würden gern sechs Pavillons revitalisi­eren und darin zirka 200 Wohnungen bauen.“Je nachdem, ob die CEU ein Studentenh­eim benötigt (dann wären es mehrere, kleinere Wohnungen) oder nicht. „Wir dürften sogar den Dachboden ausbauen, aber das haben wir untersucht, das rentiert sich nicht, weil wir uns zu leistbarem Wohnen verpflicht­et haben.“Es scheint also, als hätte auch die dritte Bauphase noch genug Zeit und Potenzial für Aufregung.

2011

hat der damalige Bürgermeis­ter Michael Häupl nach langem Protest einen Baustopp für das geplante Wohnprojek­t verhängt. Es folgte ein Mediations­verfahren, ein Expertengr­emium und die Überarbeit­ung der Pläne.

Im Herbst 2018

waren die ersten 66 Wohnungen in vier neuen Häusern fertig.

Herbst 2019

war der Baustart für den zweiten Bauabschni­tt. Hier entstehen bis Sommer 2021 sechs Häuser mit insgesamt 112 Wohnungen.

Informatio­nsveransta­ltung

des Bezirks über die Zukunft des OttoWagner-Areals am 30. Jänner, 17.30 Uhr im Allianz Stadion.

Nach den neu gebauten Wohnhäuser­n werden die alten Pavillons saniert.

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