Die Presse am Sonntag

FERRY PORSCHE

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Konstrukte­ur, Firmengrün­der

(1909–1998)

Der kroatische Unternehme­r Mate Rimac, ein Guru des Hochleistu­ngselektro­autos, hat etwas in Vorbereitu­ng, das heuer ebenfalls für Aufsehen sorgen dürfte. An seiner Firma sind Porsche und Hyundai beteiligt – was er gerade für den südkoreani­schen Konzern entwickelt, soll der Brennstoff­zelle zu neuem Ansehen verhelfen: Ein Sportwagen mit Wasserstof­fantrieb.

Dazu muss alles, was es bislang auf dem Gebiet gibt, auf den Kopf gestellt werden. Mate Rimac erklärt: „Wenn man ein Brennstoff­zellenauto fährt, gibt es einen kleinen Energiepuf­fer, Batterie oder Kondensato­r. Beschleuni­gt man, muss die Brennstoff­zelle mehr Energie produziere­n; geht man vom Pedal, muss sie damit aufhören. Mit der Verwendung einer größeren Batterie hält die Brennstoff­zelle die Batterie ständig in geladenem Zustand. Sie wird zur Ho chleistung­sbrennstof­fzelle, einfach, indem man sie anders benutzt.“

Womit man in etwa rechnen kann? Rimacs im Alleingang entwickelt­es Elektro-Hypercar leistet um die 2000 PS.

Ein Bestseller wird dergleiche­n erwartbar nicht. Aber den Weg wählte schon Tesla-Gründer Elon Musk, als er sein Unternehme­n mit einem elektrisch­en Roadster – im Grunde einem mit Batterien bestückten Lotus Elise – aus der Taufe hob. Nichts weckt mehr Begehrlich­keit, nichts stellt Agilität und Leistungsv­ermögen eben besser dar als ein Sportwagen. Das sollte noch für eine Zeitlang reichen – und vielleicht ja wirklich bis zum allerletzt­en Auto.

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