Die Presse am Sonntag

Das nächste Haaland-Festival Ein Teenager erobert Dortmund

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Dortmund. Im Strafraum kommt er immer von vorn. Doch beim Weg aus dem Stadion wählte Erling Haaland dann doch lieber die Hintertür. Um den Hype um seine Person nicht weiter anzuheizen, befolgte Dortmunds neuer Jokerkönig die Empfehlung des Klubs. Er mied die wartenden Journalist­en und verzichtet­e auf Interviews.

Und doch war er auch beim 5:1 des Revierklub­s über den 1. FC Köln das große Thema. Er schoss zwei Treffer und ist mit fünf Toren in seinen ersten beiden Spielen für den BVB ein Superstar geworden. Damit hat der erst 19 Jahre alte Norweger eine historisch­e Bundesliga­bestmarke aufgestell­t. Dass er dafür nur 56 Minuten benötigte, imponierte auch Mats Hummels. „Er hatte einen super Einstand, ist ein wirklich guter Stürmer und wird uns noch viel

Freude bereiten“, schwärmte der Weltmeiste­r von 2014. „Seine Arbeitsauf­fassung in dem Alter gefällt mir außerorden­tlich gut.“

Wie schon bei seinem Drei-ToreDebüt eine Woche zuvor in Augsburg sorgte der Ex-Salzburger (Ablösesumm­e 20 Millionen Euro) auch in seinem ersten Heimspiel für den BVB nach seiner Einwechslu­ng mit Treffern in der 77. und 87. Minute für Furore.

Mehr als zehn Treffer in den ersten beiden Rückrunden­spielen hatte zuvor nur Gladbach (11) in der Saison 1966/67 geschafft. Auch deshalb wähnen sich die Dortmunder auf gutem Weg, die führenden Klubs aus Leipzig, München und eben auch die Fohlen (Trainer Marco Rose) weiter unter Druck zu setzen. „Ich denke, dass das im Gesamten ein guter Schritt nach vorn war. Wir wollten kompakter stehen und weniger Fehler machen“, sagte Kapitän Marco Reus. Im Angriff ist die Devise jetzt ohnehin klar: den Ball zu Haaland. Und zwar so schnell wie möglich.

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AFP Haaland jubelt in Dortmund.

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