Freunde im Gemüsebeet
Bohnen, Kukuruz und Kürbis gehen auf kleinstem Raum eine segensreiche Partnerschaft ein.
Mexiko ist das Land des Mais, des Kakaos, der Kürbisse und Bohnen. Mit Kakaobäumen wird das hierzulande nichts werden, aber von den Bohnenbauern kann man sich für den eigenen Hausgarten einiges abschauen.
Nirgendwo wurden mehr Bohnensorten gezüchtet und über Jahrtausende nach einem einfachen, doch sinnigen Prinzip kultiviert, als in Mexiko. Schon das Volk der Azteken hatte entdeckt, dass sich die Maispflanze und die Kletterbohne aus mehreren Gründen besonders gut miteinander verstehen, sogar einander gut tun.
Bohne und Mais gehen miteinander eine fruchtbare Gemeinschaft ein. Daran hauptbeteiligt sind jedoch bestimmte Bodenbakterien: Die Bohne reichert wie alle Leguminosen mit Hilfe dieser Rhizobia genannten Bakterien das Erdreich mit Stickstoff und anderen guten Nährstoffen an, was den Mais gewissermaßen düngt und seinem Gedeihen zugute kommt. Die Bohnenpflanze profitiert vom kräftig gebauten, hoch aufschießenden Kukuruz, an dem sie emporranken kann und von dem sie beschattet wird.
Von der Erfahrung der Mexikaner mit Borlotti-Bohnen und Co. lernen.
Vorsicht vor Hitze. Dieser Schutz gegen direkte Sonneneinstrahlung ist wichtig, denn Bohnenpflanzen sind überraschend hitzeempfindlich. Steigen die Temperaturen über 32 Grad, werfen sie gern ihre Blüten ab, dann ist es vorbei mit Fisolensalat und Bohnengulasch. In den Gemüsegärten Mittelamerikas setzt man fast immer Kürbisse am Fuß der beiden, denn die großen Blätter des wüchsigen Giganten beschatten den Boden und helfen mit, ihn feucht zu halten. Für Bohnenpflanzen ist das ideal, denn sie mögen es nicht, wenn das Erdreich zu trocken ist. Hohe Luftfeuchtigkeit hingegen wirkt sich äußerst günstig aus. Wer in den viel zu trockenen Phasen des späten Frühjahrs brav gegossen hat, darf sich über Fisolenmassen freuen, denn sowohl Temperaturen als auch Luftfeuchte sorgen derzeit für ideales Bohnenklima.