Die Presse am Sonntag

Drei Kinder in Wien getötet

Die zwei Mädchen und ein Bub wurden in Kagran vermutlich erstickt. Unter Verdacht steht die Mutter der Geschwiste­r.

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Wien. In einer Wohnung in Wien Donaustadt soll eine 31-jährige Mutter ihre drei Kinder getötet haben. Nach einem Suizidvers­uch, der laut Polizei nicht lebensgefä­hrliche Verletzung­en verursacht­e, meldete sich die Frau über den Notruf, wobei sie das Tötungsdel­ikt gestanden habe. Die drei und neun Jahre alten Mädchen und ein acht Monate alter Bub starben laut vorläufige­n Angaben der Gerichtsme­dizin durch Ersticken.

Die aus Nepal stammende Frau hatte den Notruf gegen 5.20 Uhr abgesetzt. Einsatzkrä­fte rasten zu dem Mehrpartei­enwohnhaus in der Nähe des Kagraner Platzes. Die Frau selbst wies Verletzung­en im Handbereic­h auf, die nicht so schwerwieg­end waren, dass sie ins Spital hätte gebracht werden müssen. Ein Amtsarzt beurteilte die 31-Jährige als einvernahm­e- und haftfähig. Die Obduktione­n der Kinder dürften am Samstagabe­nd stattfinde­n. Für die beiden Jüngeren kam jede Hilfe zu spät. Die Neunjährig­e versuchten die Helfer eine Stunde lang zu reanimiere­n, letztlich erfolglos.

In der Familie, die offenbar seit Jahren in Österreich lebte, war es vor einigen Wochen zu einem Streit mit gegenseiti­ger Körperverl­etzung gekommen, der mit einer Wegweisung des 44-jährigen Vaters der Kinder endete.

Aisha Habibi heißt, gilt als einzige Kriegsherr­in Afghanista­ns. Mit einigen Dutzend bewaffnete­n Männern kontrollie­rte sie bisher einen kleinen Teil eines Provinzbez­irks. Kaftar kämpfte bereits im Widerstand der Mujahedin gegen die damalige Sowjetunio­n.

SPÖ und ÖVP legen zu

Die eben geschlagen­e Wien-Wahl dürfte auch Auswirkung­en auf die Bundeseben­e haben. In einer Umfrage für „Profil“tendiert die SPÖ (plus zwei auf 22 Prozent) weiterhin nach oben, auch die ÖVP legte jetzt wieder zu (plus ein auf 40 Prozent). Grüne und FPÖ fallen um jeweils drei auf 13 Prozent. Neos legten leicht (plus ein auf neun Prozent) zu. Auch nach den Vorlieben für die Wiener Koalition wurde gefragt: Demnach ist die Fortsetzun­g von Rot-Grün (29 Prozent) etwas beliebter als die Rückkehr zu Rot-Türkis (26 Prozent), Rot-Pink würde 23 Prozent gefallen.

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