Das Schicksal der indigenen Kinder
Krimi. Jahrzehntelang wurden Indigenen in den USA ihre Kinder weggenommen und als Pflegekinder in weiße Familien gesteckt. Die widerspenstige 19-jährige Cash Blackbear, die Marie Rendon in ihrem Buch porträtiert, teilt dieses Schicksal. Nur schwer findet sich die Außenseiterin im Alltag zurecht. Dennoch ist sie die Einzige, die sich für das Verschwinden einer Reihe weißer, blonder Mädchen interessiert. Die Autorin schreibt zwar über die triste Lage der Native Americans in den 1970ern. Verbessert hat sich aber bis heute nicht viel: Jährlich werden in den USA rund 3000 indigene Frauen entführt oder ermordet.
Marcie Rendon: „Stadt Land Raub“, übersetzt von Jonas Jakob, Ariadne-Verlag, 237 Seiten, 13,40 Euro