»Wir sind wie Schlafwandler«
Auf der Leinwand bewältigen Sie wieder einmal unzählige gefährliche Situationen. Wissen Sie nach all Ihren filmischen Erfahrungen, was Sie real in so einer Lage tun müssten?
Gerard Butler: Klar. Wenn mir jemand sagt, welchen Text ich sprechen soll, mir „Action“und „Cut“zuruft und allen anderen Beteiligten vorschreibt, wie sie sich verhalten sollen, dann habe ich keine Probleme.
Sie wissen es also nicht?
Doch, doch. Ich komme ziemlich gut mit gefährlichen Herausforderungen klar. Ich hab schon ein paar Leuten geholfen. Ich habe sogar eine Auszeichnung für Tapferkeit bekommen. Ich habe ein Kind vor dem Ertrinken gerettet, ein anderes Mal habe ich einen brennenden Truck vor dem Explodieren bewahrt.
Ehrlich?
Ehrlich, ich erzähle keine Märchen.
Haben Sie Details parat?
Einmal sah ich, wie ein Typ vor mir an den Straßenrand fuhr – mit einem brennenden Truck. Was macht man da? Ich stoppte einen Bus, der gerade daherkam, ließ mir einen Feuerlöscher geben, und dann robbte ich unter den Truck, um den Brand zu stoppen.
Dabei hätten Sie doch Ihr Leben verlieren können.
Absolut richtig. Mein Stiefvater meinte zu mir, dass das Fahrzeug hätte explodieren können. Aber zu dem Zeitpunkt hatte ich ein paar Bier intus, da habe ich nichts gemerkt. Wobei es noch gefährlicher war, als ich den Jungen rettete. Das war in einem reißenden Fluss – und auch noch eiskalt. Der Junge war schon untergegangen, ich musste untertauchen und ihn herausziehen. Es gab auch noch andere brenzlige Situationen. Einmal haben mich beim Surfen ziemlich große Wellen nach unten gezogen. Man hat mich herausgeholt und Wiederbelebung gemacht. Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass ich das überstehe. Ich hatte auch schon einen Motorradunfall, bei dem ich fast gestorben wäre.
Jetzt haben wir analog zu „Greenland“eine Situation, in der unser Planet tatsächlich von einer Katastrophe heimgesucht wird . . .
O ja, auch wenn bei uns im Film ein Komet herunterknallt. Aber wir zeigen eben auch, wie so ein Ereignis die ganze Gesellschaft verändert, und da gibt
Geboren 1969
in Paisley, Schottland, studierte Butler zunächst Jus. Als er seinen Job in einer Anwaltskanzlei verlor, änderte er sein Leben, hörte auf zu trinken, zog nach London und wurde Schauspieler.
2001
feierte er seinen Durchbruch in „Attila, der Hunne“. Seither folgten u. a. zahlreiche Actionrollen wie „Tomb Raider“, „Olympus Has Fallen“oder „300“.
Seit 2010
unterstützt er die NGO Mary’s Meals, die Schulessen bereitstellt. Am
29. Oktober findet im Musikverein ein Konzert des Pianisten George Kachinsky zugunsten von Mary’s Meals statt.