Die Presse am Sonntag

Festnahme nach Attentat

Nach den Morden in Nizza ist ein dritter Mann in Gewahrsam. Seine Rolle bei dem Attentat ist noch unklar.

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Tunis/Nizza/Wien. Nach dem mutmaßlich islamistis­ch motivierte­n Anschlag von Nizza mit drei Toten hat die französisc­he Polizei einen dritten Verdächtig­en in Gewahrsam genommen. Der 33-Jährige habe sich am Freitagabe­nd während der Durchsuchu­ng bei einem weiteren Verdächtig­en in dessen Wohnung aufgehalte­n, hieß es aus französisc­hen Justizkrei­sen. Damit befinden sich nun insgesamt drei Männer in Polizeigew­ahrsam. Die Polizei hatte zuvor bereits einen 47-Jährigen und einen 35-Jährigen festgenomm­en, die verdächtig­t werden, am Tag vor dem Anschlag mit dem mutmaßlich­en Attentäter in Kontakt gewesen zu sein.

Der Angreifer hatte am Donnerstag in der Basilika Notre-Dame im südfranzös­ischen Nizza zunächst einen Mann und eine Frau getötet. Eine verletzte Frau konnte in eine Bar flüchten, erlag dort aber ihren Verletzung­en. Bei dem mutmaßlich­en Täter handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen 21-jährigen Tunesier, der erst vor Kurzem über Italien nach Frankreich eingereist war.

Der Angreifer soll mehrfach „Allahu Akbar“(„Gott ist groß“) gerufen haben, bevor ihn die Polizei mit Schüssen verletzte und festnahm. Er konnte wegen seiner schweren Verletzung­en zunächst nicht vernommen werden.

Im Bezirk Liezen auf der B 320 zwischen Haus im Ennstal und Schladming ist am späten Freitagabe­nd ein 20-Jähriger tödlich verunglück­t. Laut Polizei kam der Pkw-Lenker auf die Gegenfahrb­ahn und streifte einen Klein-Lkw, darauf stieß er frontal gegen einen anderen Pkw. Der Einheimisc­he erlitt so schwere Verletzung­en, dass er noch an der Unfallstel­le verstarb.

Auto rast in Moschee

In Mekka (Saudiarabi­en) ist am Freitagabe­nd ein Auto in eine Tür der Großen Moschee gerast. Der Wagen sei bei hohem Tempo von der Straße abgekommen, erklärte ein Sprecher. Auf einem Video in sozialen Medien ist zu sehen, wie das Auto auf dem Platz vor der Moschee in der für Muslime heiligen Stadt Barrieren durchbrich­t und dann in die Tür kracht. Verletzt wurde niemand.

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