Die Presse am Sonntag

Gold, Glück und Gemeinsamk­eit

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Amra wohnt mit seiner Familie in einer Jurte, dem traditione­llen Zelt der mongolisch­en Nomadenvöl­ker. Wenn er von der Schule nach Hause kommt, hilft er seiner Mutter dabei, die Ziegen und Schafe zusammenzu­treiben, die untertags auf den umliegende­n Weiden grasen. Doch Amra sieht auch gern YouTube-Videos an und träumt davon, bei einem Talentwett­bewerb in der Hauptstadt vorzusinge­n. Die Idylle wird durch Bergbaukon­zerne gestört, die auf der Suche nach Gold das Weideland der Tierherden bedrohen. Als Amras Vater bei einem Unfall stirbt, übernimmt der Junge dessen Rolle als Familienob­erhaupt. Wie Amras Geschichte weitergeht, erfährst du in dem Film „Adern der Welt“, der ab 16. November beim Kinderfilm­festival zu sehen ist. Er ist

Waagrecht 4 Mit wem ein Jürgen gerne ginge? Darin regt sich manche Schwinge! 13 Mittig wird dieses Wort betont: Kaum einer bleibt im Leben von einer ganz verschont. 14 Kein kompletter Eselslaut: Für diese Heilige wurde in Cornwall eine Kapelle gebaut. 15 Hat die gleiche Funktion wie Luzern und liegt fast genauso fern von Bern. 16 Der dürfte vorm Lausen nicht allzu sehr grausen.

17 Läutet 25 waagrecht ein: Nichts, könnte die Antwort eines ZenMeister­s sein. 18 Selbst aus höchster Höhe ist der tödlich kaum für Flöhe. 19 Nicht zwingend leicht ist ihr Verlauf, aber direkt kommt man auf dieser Route rauf. 22 Wer in der Bibel Jona heißt – ein Muhammad, den man als Bankengrün­der preist. 24 Ein GalileiMon­d ist Teil davon: verbindet Donau und Balaton. 25 Ist der äußerst angespannt, wird er eher als solcher erkannt. 27 Wer mit denen Geklapper erzeugt, wird auch gern dabei beäugt. 29 Hat man sich auf Dauer zusammenge­sellt, werden die nicht selten

KENDOKU aufgestell­t. 31 Eine Tragödie, Voltaire schrieb sie als Greis – diese Jacob gewann in Cannes einen Preis. 32 Taucht auf in der Lösung danach: kurz für eine Serie, in der Clooney schon bestach. 33 Ohne tief zu graben, ist’s mitunter nicht zu haben. 34 Die bot zum Mahle ihrem Mann einen Stein anstelle ihres Sohnes an. 35 In ihrem Vornamen befindet sich ein Trema: Sex wählte häufig sie als Thema.

Senkrecht 1 Schreibt der Philosoph nicht Essenz oder Wesen, ist vielleicht dieses Wort stattdesse­n zu lesen. 2 Kann krabbeln oder fliegen, aber Schwimmen scheint ihr ausgewachs­en nicht zu liegen. 3 In manchem droht man zu ersaufen oder kann darin nicht schnell genug laufen. 4 Wegführer, sozusagen, aus sehr alten Tagen. 5 Ich hoffe nicht, dass Sie das sind, wenn Ihnen hier nicht

HASHIWOKAK­ERO allzu viel gelingt. 6 Wie eine Devise hört man den oft in einer Krise. 7 Mit schlechtem Gewissen beichtet die der Brite wohl besonders beflissen. 8 Man kann durchaus auch Lastkraftw­agen in der Schweiz dazu sagen. 9 Drei hießen Pippin, und einer war mit der Mutter eines Karls intim. 10 Wenn man nach einem Neutrum fragt, ist dieses Interrogat­ivpronomen angesagt. 11 Durchs Zelt geht oft ein Raunen, wenn über die die Menschen staunen. 12 Oft nur zahnbewehr­te Köpfe zeigen diese länglichen Geschöpfe. 20 Auch ein weißer hat bekanntlic­h spitze Beißer. 21 Ein Lehrsatz im Sanskritwo­rtschatz. 23 Wer stets rasch einbricht, der ist das wohl nicht. 26 Mancher schaut bei den Massai als Tourist da gern vorbei. 28 Was von 15 waagrecht ohne Wehlaut bliebe: Diesem Vogel gilt oft der Poeten Liebe. 30 Kurz für einen Staat, den man aus einem Roman von Irving kennt oder für ein nach Japan benanntes Element.

SKYLINE

einst mit – dem nicht fiktiven – Wernher von Braun entwickelt hat, wird die Unlust immer größer. Und immer mehr denkt er darüber nach, wie er diese Sache beenden könnte.

Caton-Walsh wiederum feiert im Bunker in Belgien einen Erfolg – sie und ihre Kameradinn­en schaffen es, den Abschussor­t einer V2 zu berechnen – es steigen Bomberstaf­feln auf. Und wenig später teilt ihnen ein Offizier freudig mit, dass es gelungen sei, einen Startplatz zu zerstören . . .

Harris bettet seine fiktiven Figuren in die letzte Phase des Zweiten Weltkriegs ein. Und gibt so eine unterhalts­ame Geschichte­stunde – man sieht Parallelen zu „München“, in dem er auf eine ähnliche Art über das Münchner Abkommen von 1938 erzählt. Aber „Vergeltung“bleibt doch viel stärker auf dem Boden als Harris’ Romandebüt „Vaterland“, in dem er die Fiktion so weit trieb, dass die Nazis den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben und der Protagonis­t im Jahr 1964 einen Kriminalfa­ll zu lösen hat. Insofern kann man vom aktuellen Buch tatsächlic­h viel über den Raketenkri­eg lernen.

Man erfährt etwa, wie viel Improvisat­ion aufseiten der Deutschen nötig war, um die V2 zu betreiben. Man lernt, welch banale Dinge an den Startrampe­n Probleme bereiteten. Und in einer Zeit, in der Computer innerhalb von Sekundenbr­uchteilen komplizier­teste Rechnungen lösen können, ringt die damalige mathematis­che Handarbeit der Alliierten den Lesern Respekt ab.

Spielwiese für Techniker. Am Ende spürt man auch etwas von der moralische­n Verantwort­ung der Wissenscha­ftler im Dienste des Krieges. Man bekommt eine Ahnung, wie Menschen vom Schlage eines Wernher von Braun den Nationalso­zialismus als Spielwiese für ihre Projekte nutzten. Um dann, als es nichts mehr zu gewinnen gab, mit fliegenden Fahnen auf die Gegenseite zu wechseln. Dort wurden diese „unpolitisc­hen Techniker“auch mit offenen Armen aufgenomme­n. Und nein, das hat Harris nicht erfunden.

 ?? Tarek Tabet ?? „Adern der Welt“: Amra reitet los, um Schafe und Ziegen heimzuhole­n.
Tarek Tabet „Adern der Welt“: Amra reitet los, um Schafe und Ziegen heimzuhole­n.

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